Djokovic in Melbourne zum elften Mal im Halbfinal

Novak Djokovic steht zum elften Mal in den Halbfinals des Australian Open.

Der Titelverteidiger setzte sich gegen den Amerikaner Taylor Fritz (ATP 12) ohne restlos zu überzeugen in 3:43 Stunden 7:6 (7:3), 4:6, 6:2, 6:3 durch.

Bislang hat Djokovic das Turnier jedes Mal gewonnen, wenn er die Viertelfinals überstanden hat – zehnmal an der Zahl. Nächster Gegner ist der Italiener Jannik Sinner (ATP 4), der den Russen Andrej Rublew (ATP 5) 6:4, 7:6 (7:5), 6:3 bezwang.

Djokovic verhinderte gegen Fritz einen 0:2-Satzrückstand, indem er den ersten Durchgang nach Breakrückstand und zwei abgewehrten Satzbällen noch für sich entschied. Im vierten Satz liess er seinen Gegner nach dem Break zum 4:2 noch einmal herankommen, bevor er sich doch noch behauptete. Ausschlaggebend waren primär die Big Points. In diesen liess Fritz oft nach und packte Djokovic sein bestes Tennis aus.

«Ich habe ganz schön gelitten in den ersten Sätzen – auch wegen der hohen Qualität von Taylor. Er servierte gut und spielte die Bälle nahe an die Linie. Ich war in den meisten Ballwechseln in der Defensive und hatte Mühe mit dem Timing. Hinzu kam die Hitze. Es war physisch und mental herausfordernd», sagte Djokovic im Platz-Interview mit Eurosport-Experte Nick Kyrgios.

Nach dem neunten Erfolg im neunten Duell mit Fritz trennen Djokovic noch zwei Siege vom 25. Titel an einem Grand-Slam-Turnier. Über Sinner sagte der 36-jährige Weltranglisten-Erste, dass dieser vielleicht in der Form seines Lebens sei.

Wie auch immer hinterliess der 22-jährige Sinner bisher einen bestechenden Eindruck in Melbourne; er ist nach wie vor ohne Satzverlust. Gegen Rublew wehrte er sämtliche acht Breakchancen des Russen ab. Im Tiebreak des zweiten Satzes gewann er nach dem 1:5 sechs Punkte in Serie.

Ohnehin ist Djokovic gewarnt, verlor er doch zwei der letzten drei Spiele gegen Sinner. Das wichtigste, den Final der ATP Finals, gewann er allerdings souverän. In den zwei bisherigen Duellen an einem Grand-Slam-Turnier, beide in Wimbledon, behielt er ebenfalls die Oberhand.