Irina Bilyavska Camenzind: «Die Menschen versuchen, ihre Familien zusammenzuhalten»

Setzt auf Eigeninitiative und Solidarität unter den Flüchtlingen: Irina Bilyavska Cam­enzind, Projektleiterin komin Netzwerk Ukraine Kanton Schwyz.

Vor allem mit den späteren Wellen sind viele traumatisierte Menschen mit Kriegserfahrung aus der Ukraine geflüchtet. Da die Wartezeit für eine psychologische Betreuung auch im Kanton Schwyz mehrere Monate beträgt, gewinnen Selbsthilfe-Aktivitäten an Bedeutung.
Das Netzwerk Ukraine von Komin will deshalb in diesem Bereich im 2024 einen Schwerpunkt setzen. «Es geht um die seelische und körperliche Gesundheit der Menschen», sagt Projektleiterin Irina Bilyavska Camenzind.
Die psychische Belastung führe oft zu körperlichen Krankheiten.
Zum Angebot des Netzwerks gehören darum in erster Linie Begegnungen verschiedenster Art, bei denen Ukrainer sich von den Kriegsängsten befreien und die Solidarität ihrer Landsleute spüren können: Gesprächsrunden, Chorgesang, kreative Tätigkeiten, wandern, spazieren. In Einsiedeln beispielsweise finden jeweils mittwochnachmittags Singproben, ein Improvisationstheater für Jugendliche, eine Kleiderbörse mit Kaffee und Kuchen und abends um 18 Uhr ein Gebetskreis statt. Wichtig sei aber auch die Begegnung mit den Einheimischen, fügt Camenzind hinzu. Darum empfehle sie allen Ukrainerinnen und Ukrainern, bei einem lokalen Verein mitzumachen. Ausserdem sollten die Flüchtlinge selbst die Initiative ergreifen und jene Aktivitäten organisieren, die sie selber mögen – ganz unter dem Motto: «Wie kann ich mir und anderen helfen?»

Vollständiger Artikel in der Ausgabe vom Montag, 15. Januar, zu lesen

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