Selenskyj trifft IWF-Chefin Georgiewa in Washington

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei seinem Besuch in der US-Hauptstadt Washington am Montag auch die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgiewa, getroffen.

Sie sagte, der Ukraine sei es mit der Unterstützung der internationalen Gemeinschaft gelungen, «eine solide Wirtschaftspolitik umzusetzen und aufrechtzuerhalten». Die ukrainischen Behörden zeigten Engagement, wichtige Fragen der Staatsführung und der Korruption anzugehen. Dies sei ein Beleg für die Führungsstärke Selenskyjs.

Der IWF hatte der von Russland angegriffenen Ukraine im März ein Finanzierungspaket in Milliardenhöhe zur Verfügung gestellt. Das Kreditprogramm soll dem Land Zugang zu 15,6 Milliarden US-Dollar gewähren. Das Programm ist Teil eines internationalen Hilfspakets in Höhe von insgesamt 115 Milliarden US-Dollar und hat eine Laufzeit von vier Jahren.

Eine Entscheidung des Exekutivdirektoriums ermöglichte damals die sofortige Auszahlung von rund 2,7 Milliarden US-Dollar. In einem ersten Schritt war der Schwerpunkt auf einen soliden Haushalt und der Mobilisierung von Einnahmen gelegt worden. Anschliessend sollten dem IWF zufolge «ehrgeizige Strukturreformen» in der Ukraine angegangen werden. Am Montag genehmigte das Exekutivdirektorium nun eine zweite Auszahlung von 900 Millionen US-Dollar.