Petition für besseren Schutz vor Kindesmissbrauch im Netz übergeben

Eine europäische Initiative der Schweizer Guido Fluri Stiftung hat am Mittwoch in Brüssel eine Petition für besseren Schutz von Kindern im Internet übergeben. Das Anliegen ist von mehr als einer halben Million Menschen aus ganz Europa unterzeichnet worden.

Unterstützt werde diese sogenannte Justice Initiative von Überlebenden von Kindesmissbrauch und von über 40 Kinderschutzorganisationen, teilte die Stiftung mit. Ihr zufolge gab es im Jahr 2022 weltweit 32 Millionen Meldungen über mutmassliche sexuelle Ausbeutung von Kindern im Internet. Europa sei zu einer zentralen Drehscheibe für die Verbreitung und den Handel mit Bildern geworden, die den Missbrauch zeigen.

«Hinter jedem dieser Bilder steckt der Missbrauch eines Kindes», wird Guido Fluri als Präsident der Initiative in der Mitteilung zitiert. Die globalen Onlinedienste müssten deshalb in die Verantwortung genommen und alles daran gesetzt werden, dass die Missbrauchsbilder aus dem Netz verschwinden.

Die Initiative hat in den vergangenen sechs Monaten in ganz Europa gemäss eigenen Angaben 540’000 Unterschriften gesammelt. Die Unterzeichner fordern eine strengere Gesetzgebung. Diese hätte laut der Initiative direkte Auswirkungen auf die Situation in der Schweiz, da auch hier Verbreitung und Konsum von pädokriminellen Inhalten zugenommen haben. Die Petition ist in der belgischen Hauptstadt Brüssel im Rahmen einer Veranstaltung im Europäischen Parlament übergeben worden.