Rheinbrücke bei Koblenz AG bis mindestens Mitte 2024 gesperrt

Die Eisenbahnbrücke zwischen Koblenz AG und Waldshut (D) bleibt bis mindestens Mitte 2024 gesperrt. Die Sanierung der mit Asbest belasteten Brücke sei aufwändiger als erwartet, teilten die SBB am Mittwoch mit. Deshalb sei die Wiederinbetriebnahme «derzeit offen».

Die Instandsetzung der über 150 Jahre alten Brücke hatte im April begonnen, und die Wiedereröffnung war bereits einmal vom Oktober auf den 10. Dezember verschoben worden. Erst Mitte 2024 würden die SBB und die Deutsche Bahn (DB) eine Standortbestimmung vornehmen, um zu klären, wann der Bahnbetrieb auf der Brücke wieder aufgenommen werden könne, hiess es.

Entsprechend müssen die Passagiere der S27 aus Baden AG und der S36 aus Bülach ZH mit Ziel Waldshut weiterhin auf Ersatzbusse umsteigen.

Arbeiten im Winter eingestellt

Weil die Sanierung mit einem sehr aufwändigen Spezialverfahren erfolgen müsse, verlängere sich die Arbeitsausführung erheblich. Wegen der tiefen Temperaturen seien in den Wintermonaten zudem keine Korrosionsschutzarbeiten möglich, weshalb die Arbeiten temporär eingestellt werden müssten.

Mit dem Ersatz der 1858 erbauten Brückenlager sowie der Erneuerung des Korrosionsschutzes soll die Lebensdauer des historischen Bauwerks um 50 bis 60 Jahre verlängert werden, hatten die SBB zum Baustart mitgeteilt.

2 Millionen Zusatzkosten für Busbetrieb

Mit der verlängerten Brückensperrung erhöhen sich die Kosten für den Busverkehr um rund 2 Millionen Franken, wie die SBB auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilten. Die höheren Kosten für die Sanierungsarbeiten würden derzeit noch ermittelt.

Beim Projektstart vorgesehen waren Ausgaben von 17 Millionen Franken, welche SBB und Deutsche Bahn je zur Hälfte tragen.