Auch 20 Treffer reichen nicht
Sebastian Stalder und Lena Häcki-Gross gelingt an der Biathlon-WM in Nove Mesto kein Exploit.
Sebastian Stalder sorgt an den Biathlon- WM in Nove Mesto für einen Abschluss mit gemischten Gefühlen. Obwohl der Zürcher im Massenstart alle 20 Scheiben trifft, schaut nicht mehr als Platz 7 heraus.
In der Regel müsste eine solche Präzision im Schiessstand mehr einbringen. Sebastian Stalder – in der Loipe ist er eher Mittelmass – war erneut durch sein nicht ganz konkurrenzfähiges Material zusätzlich benachteiligt.
Stalder mit einer guten Leistung
Stalder lief nie in der Nähe eines Podestplatzes. Auf den fünf Runden des Laufs über 15 Kilometer wurde er immer wieder durchgereicht. Zum Schluss fehlten zu Bronze doch 40 Sekunden. Gleichwohl ist die Leistung des Zürchers hoch einzustufen. Noch am Mittwoch nach dem Frust über die Skipräparation im Einzel dachte er vor dem SRF-Mikrofon über einen Abbruch seines entäuschend verlaufenden Weltmeisterschaftsabenteuer in Nove Mesto nach.
Als Erster traf gestern Johannes Thingnes Bö im Ziel ein. Der Norweger liess sich zum 20. Mal WM-Gold umhängen. Hinter ihm gewann Andrejs Rastorgujevs völlig überraschend Silber. Der Lette war zusammen mit Stalder der einzige Blankoschütze. Niklas Hartweg drehte als 22. fünf Strafrunden.
Häcki-Gross ohne Chance
Zuvor hatte Lena Häcki-Gross eine weitere Enttäuschung einstecken müssen. Im Massenstart der Top 30 resultierte für Häcki-Gross am Ende bloss Platz 24.
Die 28-Jährige traf schon beim ers-ten Schiessen mit einem Rückstand ein. Bei Temperaturen von acht Grad Celsius war ihr Ski nicht konkurrenzfähig. Dies mag auch ein Grund sein, weshalb im Schiessstand nicht viel zusammen passte.
Braisaz-Bouchet ohne Fehler
An der Spitze wurde nicht nur schneller gelaufen, sondern auch genauer geschossen. Die Siegerin Justine Braisaz-Bouchet räumte ebenso alle Scheiben ab wie auch die Zweitklassierte Lisa Vittozzi. Die Italienerin durchbrach erneut die Phalanx der Französinnen, die drei Läuferinnen in die Top 4 brachten.