Oberseederby in den Playoffs
Das letzte Heimspiel der Saison diente eigentlich nur noch dazu, die jeweiligen Playoff-Gegner des Tabellenmittelfelds zu ermitteln. Verschiedene Szenarien waren möglich, doch mit der 4:5-Niederlage nach Verlängerung gegen Bassersdorf Nürensdorf sicherten sich die Devils den einen Punkt, der nun das Oberseederby ermöglicht. Die Flames hatten ihrerseits tags zuvor verloren und da auch Herisau seine Partie verlor, tref-fen nun UBN und Herisau sowie die Devils und die Flames aufeinander.
Vorfreude auf das Derby
Captain Damian Fässler schaut denn auch voller Vorfreude auf die kommende Serie: «Ein Derby in den Playoffs ist natürlich eine ganz spezielle Sache. Es wird hart umkämpfte Partien geben.» Auch für die Zuschauer bietet diese Serie einiges an Zündstoff: Gleich nach dem Devils-Abstieg in die 1. Liga treffen die beiden Erzrivalen nun in der entscheidenden Phase der Saison aufeinander. Obwohl die Vorzeichen für die Devils nichts Gutes verheissen – die Märchler verloren die beiden Partien gegen die Flames mit dem Gesamtskore von 3:14 – werden die Karten nun neu gemischt: «Mit unseren Fans im Rücken werden wir ein anderes Gesicht zeigen und die Spiele ausgeglichen gestalten», prophezeit denn auch Captain Fässler für die kommende Best-of-3-Serie.
0:4-Rückstand noch ausgeglichen
Das Spiel vom Sonntag verkam aufgrund der Ausgangslage eigentlich zur Makulatur. Doch die beiden Teams sorgten schon früh durch einige strittige Aktionen für rote Köpfe auf beiden Seiten. Statt dem langweiligen Spiel um die goldene Ananas entwickelte sich eine spannende Partie auf Augenhöhe. Im ersten Abschnitt zogen die Märchler zwar einen schwachen Start ein und lagen bereits nach 18 Minuten mit 0:4 im Rückstand. Mit einem Doppelschlag innert elf Sekunden kam das Heimteam durch Zellweger und Brunner aber noch in der Schlussminute des ersten Drittels wieder her-an und bestimmte fortan weitgehend das Spielgeschehen. Im Mitteldrittel zeigten die Devils einen starken Auftritt und erzielten erst durch Schreppers im Powerplay den 3:4-Anschlusstreffer, ehe Tim Diethelm mit einem platzierten Schuss den Ausgleich erzielen konnte. Das Schlussdrittel verlief dann wieder ausgeglichen, wobei sich der erstmals im Tor der Devils stehende Fernandes ein ums andere Mal auszeichnen konnte. Da aber auch die Märchler keinen Treffer mehr zustande brachten, musste die Verlängerung die Entscheidung bringen. Dort war es dann die stets gefährliche erste Sturmformation der Gäste, die den entscheidenden Treffer erzielen konnte und den Zusatzpunkt für Bassersdorf Nürensdorf sicherte. Trotzdem werden die Devils auch viele positive Dinge aus dieser Partie mitnehmen. Nachdem im Hinspiel eine klare Niederlage eingefahren wurde, schafften die Märchler im Rückspiel in Altendorf eine klare Steigerung und zeigten sich punkto Zweikämpfe und Defensivverhalten wie verwandelt.
Den Devils bleibt nun eine Woche Zeit, um sich auf ihren Playoff-Gegner einzustellen. Im Vergleich zu den beiden Auftritten gegen die Flames ist denn auch eine klare Steigerung von Nöten. Trainer Mälkiä ist jedenfalls gefordert und hat nach der starken Leis-tung von Torhüter Fernandes zudem auf der Torhüterposition die Qual der Wahl: Nebst Wichert und Fleischmann, die bisher beide eine starke Saison gezeigt haben, meldete nun auch Fernandes seine Ambitionen an. Das kommende Wochenende darf auf jeden Fall mit Spannung erwartet werden.
Nach einer spannenden Partie mit besserem Ende für das Team aus Bassersdorf Nürensdorf stehen die Jona-Uznach Flames als Gegner der Red Devils March-Höfe im Playoff-Viertelfinal fest.
«Ein Derby in den Playoffs ist natürlich eine ganz spezielle Sache.»
Damian Fässler
Spieler Red Devils March-Höfe