Am Knie verletzen sich Wintersportler am häufigsten
Die Anzahl der Verletzten und die Art der Verletzungen auf Schweizer Skipisten ist seit vielen Jahren stabil. Am Knie verletzen sich auf der Piste weiterhin mit Abstand am meisten Personen.
Pro 1000 Skifahrertage gebe es rund drei Verletzte auf Schweizer Pisten, teilte die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) am Dienstag mit. Diese Zahlen seien in etwa gleich hoch geblieben wie in den Jahren zuvor, wie die neueste Analyse zeige.
Bevor die Wintersport-Saison startet, wiederholt der Bund seine Tipps für ein sichereres Ski- und Snowboardfahren.
Wie viele Personen verletzen sich beim Wintersport?
Rund 3,5 Millionen Personen in der Schweiz wagen sich gemäss der BFU zumindest gelegentlich auf die Piste. 62’000 Menschen verunfallen gemäss der Erhebung jedes Jahr. Gut jede fünfte Person davon verletze sich dabei so schwer, dass sie mindestens einen Monat lang arbeitsunfähig sei.
Was sind die häufigsten Verletzungen?
Mit Abstand am häufigsten verletzen sich Wintersportlerinnen und -sportler am Knie. 39 Prozent aller Pistenunfälle betreffen gemäss der Mitteilung einen Unfall an diesem Körperteil. Es folgen Verletzungen an der Schulter und am Oberarm (17 Prozent) sowie am Unterschenkel oder Fuss (13 Prozent). Im Bericht steht zudem, dass die Schwere der Verletzungen bei Personen ab 50 Jahren gravierender sind und sich Männer häufiger schwerer verletzen als Frauen.
Was sind die häufigsten Gründe für Wintersport-Unfälle?
Um die Anzahl der Knieverletzungen zu reduzieren, empfiehlt die BFU in seiner Mitteilung eine «optimal eingestellte Skibindung». Es sei wichtig, dass die Skibindung vor jeder Saison von einer Fachperson eingestellt werde. Neben einer schlechten Ausrüstung seien auch Selbstüberschätzung und eine hohe Geschwindigkeit häufige Gründe für Unfälle. Mehr als 90 Prozent der Unfälle auf Schneesportpisten sind gemäss der BFU Selbstunfälle.
Wie erhebt das BFU die Statistik?
Die Daten basieren hauptsächlich auf der Statistik «Verletztentransporte im Schneesport». Dank der akribischen Erfassung durch die BFU, den Verband Seilbahnen Schweiz und der Versicherer würden so viele Details wie bei kaum einer anderen Sportart vorliegen, heisst es.
