Zwischen Lichtblicken und offenen Olympia-Tickets
Das Schweizer Nationalteam zeigt am Heimturnier der Euro Hockey Tour in Zürich gute Ansätze. Trotzdem reicht es bei der Olympia-Hauptrobe in keinem der drei Spiele zu einem Sieg.
Im Gegensatz zum ersten Zusammenzug im November in Finnland konnte Nationaltrainer Patrick Fischer diesmal wieder auf den Grossteil der Leistungsträger aus der heimischen Liga zählen, entsprechend höher waren die Erwartungen. Zumal es auch um letzte Plätze im Hinblick auf die Olympischen Spiele ging.
«Unser Ziel ist es, diese Woche ein gutes Gefühl zu holen», hatte Fischer vor dem Turnier gesagt. Zumindest resultatmässig ist dies nicht gelungen. Nach dem eher glücklichen Punktgewinn im Auftaktspiel gegen die in dieser Saison noch ungeschlagenen Schweden (2:3 n.P.) und der Leistungssteigerung gegen Tschechien (3:5) fehlte den Schweizern beim 3:4 nach Verlängerung zum Abschluss gegen Finnland zwar erneut wenig zum Sieg. Mit der Leistung, insbesondere mit der Startphase, zeigte sich Fischer gegen den Olympiasieger jedoch nicht zufrieden. «Wir waren am Anfang nicht bereit.»
Starkes Powerplay
Positiv fiel das Powerplay auf, das auch ohne NHL-Spieler funktionierte. Fünf der acht Schweizer Tore fielen in Überzahl. Mit einer Erfolgsquote von über 40 Prozent übertrafen sie damit sogar ihren Topwert der letzten WM. In Unterzahl blieb die Schweiz in den ersten beiden Spielen ohne Gegentor, ehe sie gegen Finnland zweimal bezwungen wurde.
In Bezug auf die Zusammenstellung des 25-köpfigen Olympia-Kaders für «Milano 2026» sieht sich Fischer einen Schritt weiter. «Es ist vieles klarer geworden», sagte er, ohne jedoch Namen zu nennen. Mit ihren Auftritten empfahlen sich jedoch insbesondere Damien Riat und Calvin Thürkauf. Die Captains von Lausanne respektive Lugano powerten gemeinsam in einer Linie. Riat war mit einem Tor und vier Assists der produktivste Schweizer.
Olympia-Aufgebot erst im Januar publik
Verbesserungspotenzial ortete Fischer vor allem im Spiel bei numerischem Gleichstand, in dem sich zu viele kleine Fehler einschlichen. Diese verhinderten, den Gegner mit einem offensiven Spielspiel konstant unter Druck zu setzen. Mit den Olympischen Spielen und der Heim-WM vor der Brust, wird es genau das brauchen, um Grosses zu erreichen.
Nun warten die Spieler gespannt, bis Patrick Fischer und sein Team die letzten Entscheide im Hinblick auf das Olympia-Aufgebot gefällt haben. Bis Ende Dezember müssen die 25 Namen gemeldet werden. Die öffentliche Kommunikation erfolgt erst im neuen Jahr.
