Erste Russen und Belarussen mit neutralem Status bekannt
Sport
10. December 2025

Erste Russen und Belarussen mit neutralem Status bekannt

Drei russische und sechs belarussische Athletinnen und Athleten erhalten von der FIS die Freigabe, an Qualifikations-Wettkämpfen für die Winterspiele 2026 zu starten. Weitere Namen dürften folgen.

Neben fünf belarussischen Freestyle-Skifahrern wie der 2018 in Pyeongchang zur Olympiasiegerin in der Disziplin Aerials gekürten Hanna Huskowa stehen auch zwei russische Langläuferinnen auf der Liste. Aller Voraussicht nach starten Darja Neprjajewa und Sawjeli Korostelew bereits am kommenden Wochenende in Davos.

Die FIS hatte sich im Oktober aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine gegen einen Olympiastart von Russen und Belarussen ausgesprochen. Dagegen ging der russische Skiverband juristisch vor – und erhielt Recht.

Das CAS entschied, dass die FIS politischen Neutralitäts- und Anti-Diskriminierungs-Grundsätzen verpflichtet sei. Das FIS-Verbot stelle eine unzulässige pauschale Ausschlussregelung nach Nationalität dar – ungeachtet der Frage, ob die betroffenen Athleten die vom IOC festgelegten AIN-Teilnahme-Kriterien (AIN = Athlètes individuel neutres) erfüllen. Weitere Anträge, wie etwa die Zulassung russischer Betreuer und Funktionäre, wurden abgelehnt.

Der neutrale Status kann für Athleten genehmigt werden, die die militärische Invasion der Ukraine nicht öffentlich unterstützt und keine Verbindungen zum Militär oder zu staatlichen Sicherheitsbehörden haben. Die FIS anerkannte den Entscheid des CAS und bat alle betroffenen Athleten darum, den AIN-Status zu beantragen.