Orior-Standort Schiers wird auf ein Minimum reduziert – 90 Stellen betroffen
Die krisengeschüttelte Lebensmittelgruppe Orior hat mit dem Halbjahresergebnis 2025 tiefgreifende Restrukturierungen angekündigt. Betroffen sind 90 Stellen in Graubünden.
Orior will die Produktion sämtlicher Produkte ohne direkten Bezug zu Graubünden in den nächsten zwölf Monaten nach Stabio im Kanton Tessin zur Schwestergesellschaft Rapelli verlagern, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Einschneidend ist die Neuausrichtung der Trockenfleisch-Tochter Albert Spiess. Der Standort Schiers soll auf ein Minimum reduziert, der Ganda-Shop in Landquart geschlossen werden. Ziel der Massnahmen ist es, die Verschuldung in den kommenden 18 Monaten um einen hohen zweistelligen Millionenbetrag zu senken.
Von den 130 Mitarbeitenden in Schiers sind etwa 90 von der Reorganisation direkt betroffen, wie es heisst. Für sie wird ein Sozialplan erarbeitet. Albert Spiess und Rapelli sollen rechtlich zu einer Gesellschaft zusammengeführt werden. Die Profitabilität von Albert Spiess war seit Jahren unter Druck, unter anderem wegen stark gestiegener Rohstoffpreise. Im Vorjahr kamen Lagerkorrekturen hinzu.
