3 Tote und 50 Verletzte bei Zugunglück in Deutschland
Es sind tragische Szenen, die sich in Oberschwaben im Südosten Baden-Württembergs abspielen: Einsatzkräfte knien auf einem halb umgestürzten Waggon, versuchen die Fahrgäste aus dem Zug zu retten.
Nahe Riedlingen im Baden-Württembergischen Landkreis Biberach ist kurz nach 18 Uhr ein Regionalzug entgleist. Dabei kamen nach Angaben der Polizei drei Menschen ums Leben. Zudem wurden rund 50 Zugreisende verletzt – einige schwer.
Wie es zu der Katastrophe kommen konnte, steht am Tag danach im Fokus der Ermittler. Die Erforschung des Unfallhergangs habe erste Priorität, sagte ein Sprecher der Bundespolizei. Bisher klar ist: In der Region hatte es vor dem verheerenden Unfall ein Unwetter gegeben. Die Waggons sind teils ineinander gerutscht, liegen in der Böschung. Eine Achse des Zuges ist offenbar bei dem Unglück abgerissen worden und liegt einige Meter entfernt am Rande des Gleisbetts. «Man sieht auch in der Landschaft drumherum, dass da sehr grosse Kräfte am Werk waren», sagt Kreisbrandmeisterin Charlotte Ziller. Die Ermittler gingen davon aus, dass der Regionalexpress mit ungefähr Tempo 80 unterwegs war.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) schrieb auf dem Portal X: «Wir trauern um die Opfer. Ihren Angehörigen spreche ich mein Mitgefühl aus.» Mit dem Innenminister und dem Verkehrsminister stehe er im engen Kontakt und habe sie gebeten, die Rettungskräfte mit allen Mitteln zu unterstützen. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sprach von einer tragischen Nachricht. Er sei erschüttert. «Mein tief empfundenes Beileid gilt den Angehörigen der Opfer.»
Im betroffenen Zug der Linie RE 55 sassen nach ersten Angabeb rund 100 Menschen. Der Regionalexpress war von Sigmaringen nach Ulm unterwegs, als gegen 18.10 Uhr in der Nähe des Riedlinger Stadtteils Bechingen mindestens zwei Waggons entgleisten. Der Unfallort liegt rund 45 Kilometer südöstlich von Ulm.
