Kym gewinnt erstmals Match auf ATP Tour, Wawrinka verliert
Der Schweizer Tennisprofi Jérôme Kym feiert am Swiss Open in Gstaad seinen ersten Sieg auf der ATP Tour. Stan Wawrinka erlebt hingegen eine nächste Enttäuschung.
An den Swiss Indoors in Basel hatte Jérôme Kym (ATP 154) im letzten Herbst die Qualifikation überstanden und war dann knapp am Top-20-Spieler Ugo Humbert gescheitert. Im Berner Oberland profitiert er nun von einer Wildcard und einer günstigen Auslosung. Gegen Calvin Hemery (ATP 171) nutzte er diese Chance nach hartem Kampf und gewann 7:5, 4:6, 7:5.
Im Achtelfinal trifft der 22-jährige Aargauer am Donnerstag mit dem Italiener Francesco Passaro (ATP) auf einen weiteren Qualifikanten.
Spiel im Entscheidungssatz gedreht
Gegen Hemery konnte sich Kym lange auf seinen guten Aufschlag verlassen. Im ersten Satz gelang ihm das erste und entscheidende Break zum 7:5. Im zweiten Durchgang musste er hingegen zum 2:3 als Erster seinen Service abgeben.
Auch im Entscheidungssatz geriet Kym schnell 0:2 und 1:3 ins Hintertreffen, kämpfte sich aber wieder zurück. Nach gut zweieinviertel Stunden und einem letzten Break zum 7:5 durfte er jubeln. Einen ersten Matchball hatte der acht Jahre ältere Franzose bei 4:5 noch stark abgewehrt.
Wawrinka verliert in zwei Sätzen
Stan Wawrinka (ATP 156) konnte hingegen nicht an den Aufwärtstrend anknüpfen, den er vergangene Woche bei einem Challenger-Turnier in Rumänien mit dem Erreichen des Halbfinals gezeigt hatte. Er unterlag dem Kasachen Alexander Schewtschenko (ATP 101) klar 3:6, 2:6.
Der 40-jährige Waadtländer, der die Rückkehr in die Top 100 anstrebt, um seine Karriere noch einmal etwas zu verlängern, hatte seine Chancen vor allem zu Beginn der Partie. Er konnte in den ersten zwei Aufschlagspielen des gebürtigen Russen insgesamt fünf Breakbälle nicht nutzen und gab dann seinerseits den Service zum 2:4 ab. Im zweiten Durchgang geriet er dann gleich wieder 0:2 in Rückstand und fand keinen Weg zurück.
Wawrinka erreichte in Gstaad vor 20 (!) den ersten ATP-Final seiner Karriere und ist auch der letzte Schweizer, der beim Heimturnier so weit kam. Nun erlebte er im Berner Oberland wie bereits im letzten Jahr gleich zum Auftakt eine herbe Enttäuschung.
