Philipp Keller bleibt nun doch ein weiteres Jahr
Vor einer Woche fand die Generalversammlung der Red Devils in der Mehrzweckhalle Altendorf statt. Entgegen seiner Planung, aber im Sinne des Vereins, verlängert Philipp Keller seine Amtszeit als Präsident um ein Jahr.
Andreas Buser
Es hätte für Philipp Keller die letzte Generalversammlung als Präsident der Red Devils sein sollen – so der Plan. Anfang Jahr kommunizierte er seinen Rücktritt auf Ende der Saison. Aber ers-tens kommt es anders, und zweitens als man denkt.
Noch ein letztes Jahr …
Trotz grosser Bemühungen konnte der 48-Jährige keine Nachfolge für sein Amt finden. Er habe nicht mit 60 Personen Gespräche geführt, sondern nur mit denen, die auch wirklich in Frage kämen. Unter diesen Personen scheint niemand dabei gewesen zu sein, der oder die sich vorstellen konnte, in die grossen Fussstapfen Kellers zu treten. Den Verein führungslos abzugeben, das war keine Option. Und so eröffnete der Altendörfler der Versammlung, sich, entgegen seines Wunsches, für eine zwölfte, aber definitiv letzte Saison als Präsident zur Verfügung zu stellen.
Die 126 anwesenden Mitglieder honorierten dies mit tosendem Applaus. Dieser verstärkte sich noch, als Keller vom Vorstand mit der Nachricht überrascht wurde, zum Ehrenmitglied ernannt zu werden. Rochaden im Vorstand gibt es trotz der Beständigkeit auf dem Präsidentenposten. Nach sieben Jahren als Leiterin des Ressorts Organisation demissioniert Sarina Züger. Ihre Nachfolgerin, Alexandra Holdener, wurde einstimmig gewählt. Ebenfalls ohne Gegenstimme gewählt wurde Armando Bearth, der das Ressort Finanzen von Nick Diethelm übernimmt. Zudem darf der Verein weiterhin auf die wertvolle Vorstandsarbeit von Roman Arheit (Sportchef) und Pascal Müller (Marketing und Kommunikation) zählen. Hingegen bleibt der Posten des Sportchefs der ersten Mannschaft weiterhin vakant.
Breit abgestützter Verein
Keine GV ohne Zahlen. Ein paar Beispiele gefällig? 445 lizenzierte Spielerinnen und Spieler laufen für die Roten Teufel auf. Dies macht den Verein tatsächlich zum grössten Unihockeyklub der Schweiz. Dieser Umstand bringt aber auch viel Arbeit mit sich: 211 Funktionäre stellen sich in diversen Bereichen in den Dienst des Klubs und leisten so einen wertvollen Beitrag zum Gelingen. 18 300 Klicks generierte das erfolgreichste Reel (Kurzvideo, das auf den sozialen Medien veröffentlicht wird).
Sportlich läufts weniger
Weniger erfreulich sind die Zahlen bezogen auf die sportlichen Leistungen der vergangenen Saison, wie der Jahresrückblick zeigte. Allen voran die 1. Mannschaft erfüllte die Erwartungen nicht, konnte nach einer schwierigen Saison inklusive Trainerentlassung und verpassten Playoffs aber immerhin die Klasse halten. Das 1. Damenteam erreichte die Playoffs, musste dort aber bereits in den Viertelfinals die Segel streichen. Auch im Breitensport und Juniorenbereich waren die Erfolge diesmal eher dünn gesät.
Sportlich gesehen gibt es also für die kommende Saison Steigerungspotenzial. Die Präsentationen verschiedener Funktionäre im Laufe des Abends ha-ben aber auch verdeutlicht, dass das Vereinskonstrukt hervorragend aufgestellt ist und sich auf eine breite Unterstützung verlassen kann.