Peter Zeidler vor der Aufbauarbeit in Lausanne
Sport
23. June 2025

Peter Zeidler vor der Aufbauarbeit in Lausanne

Peter Zeidler muss bei Lausanne-Sport eine neue Mannschaft aufbauen. Der frisch verpflichtete Coach freut sich auf die anspruchsvolle Aufgabe.

Nur ein Jahr ist es her, dass Peter Zeidler nach sechs erfolgreichen Saisons mit dem FC St. Gallen die Schweiz verlassen hat. Sein Intermezzo in der Bundesliga dauerte nur acht Spiele und war nach sieben Niederlagen bereits zu Ende. Mit dem Blick auf das Positive gerichtet, meinte der 62-jährige Deutsche am Montag bei seiner Präsentation in Lausanne: «Ich hatte durch die Entlassung das Glück, acht Monate lang Neues zu entdecken. Ich habe viele Spiele in Portugal und Spanien gesehen und viel gelernt.»

An seiner Spielphilosophie hat sich nichts geändert. Das Spielerische steht im Vordergrund, auch deshalb war er für Sportchef Stéphane Henchoz die erste Wahl als Nachfolger für den zu Basel gewechselten Ludovic Magnin. «Die Frage war nur, ob er zu uns kommen will», so Henchoz, der eine gewisse Kontinuität gewahrt sieht durch die Verpflichtung von Zeidler, der – so betont Henchoz – nicht nur den Schweizer Fussball kennt, sondern auch den internationalen.

Zeidler hatte andere Angebote, aber vor allem solche aus exotischeren Fussball-Ländern wie Georgien oder Südafrika. «Die Möglichkeit, in die Schweiz zurückzukehren, war sicher ein gewichtiges Argument für Lausanne-Sport», sagt der ausgebildete Französisch-Lehrer vor den versammelten Medien. “Aber auch Lausanne im Speziellen hat es ihm angetan, als Stadt und als Heimat des Fussballklubs, der letzte Saison eine der Überraschungen der Super League war.

Fragezeichen rund um das Kader

Jetzt gelte es, wieder eine gute Mannschaft aufzubauen, so Zeidler, der weiss, dass viele Leistungsträger vom letzten Jahr in der kommenden Saison nicht mehr dabei sein werden. Fousseni Diabaté und Raoul Giger lehnten Verlängerungen ihrer auslaufenden Verträge ab, die letzte Spielzeit ausgeliehenen Marvin Senaya, Aliou Baldé Fabricio Oviedo und Teddy Okou sind zurückgekehrt zu ihren Stammvereinen. Die Hoffnung besteht, dass der eine oder andere in den nächsten Monaten wieder für Lausanne-Sport spielt. Verhandlungen sind im Gange.

Aber vor allem werden Henchoz und Zeidler auf dem Transfermarkt tätig werden müssen, um das Team aufzupeppen. Und sie werden womöglich den einen oder anderen Jungen aus der in die Promotion League aufgestiegenen Lausanner U21 zu den Profis hochnehmen. Vieles ist ein Monat vor dem Start in die neue Saison bei Lausanne-Sport noch offen.

Einen Monat, bevor es ernst wird

Mit Zeidler sitzt aber zumindest auf der Trainerbank einer, der keine Eingewöhnungszeit braucht und sich selber auch fern der Schweiz und trotz des Misserfolges in Bochum treu geblieben ist. «An meinen Prinzipien halte ich fest», betont Zeidler, der den Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft als wichtigste Basis für den Erfolg sieht.

Los geht es für Lausanne-Sport am 24. Juli mit dem Hinspiel in der 2. Qualifikationsrunde der Conference League, bevor einige Tage später mit Winterthur auch der erste Gegner in der Super League wartet. Von Zielen will Henchoz ohne Neuzugänge noch nicht reden, aber von «Ambitionen»: einem Platz in den Top 6 der Liga und der Qualifikation für die Europacup-Gruppenphase.

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