Mehrere tausend Feministinnen ziehen durch Luzern
Politik
14. June 2025

Mehrere tausend Feministinnen ziehen durch Luzern

Mehrere tausend Frauen sind am feministischen Streik in Luzern durch die Stadt gezogen und haben die mangelnde Gleichstellung angeprangert. Politikerinnen riefen dazu auf, die bisher erzielten Erfolge zu verteidigen.

Die Kundgebung zog am Samstagnachmittag vom Inseli-Park hinter dem Bahnhof zum Theater, weiter durch die Altstadt und wieder zum Inseli. Sie war auch ein beliebtes Fotosujet bei Touristinnen und Touristen aus aller Welt.

«Die Zukunft ist Feminismus» hiess es auf einem grossen Transparent, auf einem weiteren folgerichtig «FeminisMUSS». «Macht aus dem Patriarchat Gurkensalat», forderten weitere Frauen mit einem Transparent, weitere «existenzsichernde Löhne».

Bunter Themenmix

Offizielles Thema des diesjährigen feministischen Streiks war die Pflege- und Betreuungsarbeit, welche vor allem von Frauen und oft unter prekären Bedingungen geleistet werde. Themen an der Kundgebung waren aber auch der Widerstand gegen Faschismus und Kapitalismus oder die Diskriminierung nicht-binärer Personen. Auch Palästinafahnen wurden mitgeführt.

Begonnen hatte der feministische Streik in Luzern am Mittag im Vögeligärtli mit Reden und Theater. An Ständen informierten Parteien und Gruppierungen.

Bevor sich die Kundgebung um 15:30 Uhr in Marsch setzte, ergriffen die beiden Luzerner Stadträtinnen Korintha Bärtsch (Grüne) und Melanie Setz (SP) das Wort. Ihr Thema war das politische Engagement der Frauen.

Mehrheit verteidigen

2023 hatten die Frauen zwei Sitze in der fünfköpfigen Luzerner Kantonsregierung besetzen können, ein Jahr später in der Stadt Luzern drei Sitze und damit die Mehrheit. «Diese Plätze lassen wir uns nicht mehr nehmen», sagte Setz im Inseli-Park. Die Frauen müssten sich darum für die kommenden Wahlen in Position bringen.

Setz wies darauf hin, dass in den meisten Luzerner Gemeinden die Frauen in der Exekutive noch in der Minderheit seien. Sie verglich das Erreichte mit «Kratzern am Patriarchat». Bärtsch sagte, es brauche mehr Frauen, die sich in der Politik engagierten. Die nächsten Wahlen seien schneller da, als man denke.

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