Das ist zum tödlichen Unfall auf der A15 bisher bekannt
Unfall im Balmenraintunnel: Die 59-Jährige touchierte zuerst die Tunnelwand und kollidierte anschliessend mit zwei weiteren Autos. Bild: Kapo St. Gallen
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12. June 2025

Das ist zum tödlichen Unfall auf der A15 bisher bekannt

Ayla Martis

Am Montagabend kam bei einem Verkehrsunfall im Eschenbacher Balmenraintunnel eine 59-jährige Autofahrerin ums Leben. Die Lenkerin war auf der A15 in Richtung Reichenburg unterwegs, als sie die rechte Tunnelwand touchierte. Sie kam von der Fahrbahn ab und kollidierte auf der Gegenfahrbahn frontal mit dem Auto einer 38-Jährigen sowie anschliessend mit dem Auto eines 28-Jährigen. Die 59-Jährige verstarb trotz Reanimationsmassnahmen der Rettungskräfte noch vor Ort. Der 28-jährige Mann sowie ein vierjähriger Junge aus dem Auto der 38-Jährigen wurden von der Rega ins Spital geflogen.

Ausser Lebensgefahr

Die beiden Verletzten seien glücklicherweise nicht allzu schwer verletzt, sagt der Polizeisprecher der Kantonspolizei St.Gallen, Hanspeter Krüsi, auf Anfrage. «Sie sind auf dem Weg zur Besserung», erklärt Krüsi. Jetzt sei es zentral, die Unfallursache herauszufinden, erklärt er.

Verfassung genau abklären

Es werden umfangreiche Ermittlungen rund um die Lenkerin eingeleitet, in welche auch die Staatsanwaltschaft involviert ist. Da die Unfallverursacherin jedoch leider verstorben ist, sei das nicht ganz einfach. «In einem solchen Fall klärt man ab, wer die Person ist, untersucht aber auch Blut und Urin», so Krüsi. Es muss überprüft werden, ob die Lenkerin allfällige Substanzen im Körper hatte.

Auch Einschlafen kann laut dem Polizeisprecher eine mögliche Unfallursache sein. Im gerichtsmedizinischen Institut werde zudem überprüft, ob gesundheitliche Beeinträchtigungen zum Unfall führten: «Beispielsweise ein Herzinfarkt oder ein Hirnschlag.» Auch müsse die psychische Verfassung der Frau abgeklärt werden.

Insgesamt war die Strecke der A15 rund vier Stunden gesperrt. Über 50 Einsatzkräfte waren im Einsatz, darunter zwei Helikopter der Rega, mehrere Patrouillen der Kantonspolizei St. Gallen, vier Rettungswagen mit Notarzt, ein Sanitätseinsatzleiter, eine Staatsanwältin und die Feuerwehr.

Der Unfall schlägt Wellen

Der Unfall löste in den sozialen Netzwerken grosse Betroffenheit aus. Auf Facebook reagierten mehrere Hundert Menschen auf den Beitrag der Kantonspolizei.

Einige der Kommentatoren fordern eine Leitplanke im Balmenraintunnel, um für mehr Sicherheit zu sorgen. «Ich fahre diese Strecke täglich teilweise auch mit meinem achtjährigen Sohn und habe selber schon kritische Situationen gesehen», schreibt ein Nutzer.

Gemäss Vorschriften seien Leitplanken im Tunnel aber nicht erlaubt, erklärt Krüsi: «Im Tunnel braucht es Platz und einen Pannenstreifen, falls etwas passiert.» Zudem seien schon Massnahmen zur Verkehrssicherheit ergriffen worden: «So hat es eine durchgezogene Sicherheitslinie mit Erhöhungen, die ein Geräusch geben, wenn man drüberfährt.»

Im Balmenraintunnel bei Eschenbach kam es am Montag zu einem schweren Unfall, bei dem eine Frau starb. Der St. Galler Polizeisprecher Hanspeter Krüsi sagt, wie es den Verletzten geht und was er von den Sicherheitsmassnahmen im Tunnel hält, die nun gefordert werden.