25 Jahre uneigennütziges Schwyzer Engagement
Martin Risch
Hermann Keller, Gründer und Präsident des in Ibach beheimateten Vereins Schweizer Osthilfe, war sichtlich gerührt. Er bedankte sich an der GV der Gemeinnützigen Gesellschaft Schwyz (GGS) mehrfach für «das Weihnachtsgeschenk mitten im Jahr». Die Verleihung des Sozialpreises ist jeweils der Höhepunkt der GV, die heuer im «Marina» in Lachen stattfand. Mitglieder des geehrten Vereins, der GGS-Vorstand, ehemalige Sozialpreisträger und Unterstützer waren gekommen, um das uneigennützige Engagement der Schweizer Osthilfe zu würdigen.
Tonnenweise Hilfsgüter
Den Verein, anfänglich unter dem Namen «Russlandhilfe»,gibt es seit 25 Jahren. Von Ibach aus leisten zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer um Hermann Keller unbürokratisch Hilfe in den Ostblock, aktuell vor allem in ein Spital in der Westukraine, in Wynohradiw, seit der Gründung schon mehr als 1700 Tonnen insgesamt. In die Westukraine habe man schon sieben Mal Hilfsgüter gebracht, im August, September sei nun die Lieferung eines heiss ersehnten Krankenwagens vorgesehen. Die Dankbarkeit der Notleidenden sei unbeschreiblich. Dass sein Verein ausgezeichnet wird, sei «eine grosse Ehre und Freude» für die Mitglieder. «Alle sind mit viel Herz dabei», so Keller. Filmische Eindrücke machten klar, was das Engagement der Schweizer Osthilfe effektiv bewirkt.
«Ein würdiger Gewinner» Regierungsrat Damian Meier überbrachte die Grussworte der Gesamtregierung. «Ich bin tief beeindruckt von Ihrer Leistung, Sie sind ein würdiger Gewinner», sagte Meier zum Engagement des Vereins. «Ein bisschen Eigennutz ist beim Gemeinnutz immer dabei », fasste der Präsident der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG), Anders Stokholm, treffend zusammen. Denn wer gemeinnützig tätig sei, erhalte sehr viel Freud zurück.
Die Schweizer Osthilfe ist mit dem Sozialpreis 2025 der Gemeinnützigen Gesellschaft Kanton Schwyz ausgezeichnet worden.