Verteidigung sieht FCL-Aktionär Alpstaeg als «Opfer»
News
28. May 2025

Verteidigung sieht FCL-Aktionär Alpstaeg als «Opfer»

Der Verteidiger forderte am Mittwoch einen Freispruch für FCL-Aktionär Bernhard Alpstaeg. In seinem Plädoyer sagte er, die Vorwürfe der Nötigung und der versuchten ungetreuen Geschäftsbesorgung seien unbegründet.

«Sie hören von uns eine ganz andere Geschichte. Alles, was am Morgen gesagt wurde, war vollkommen beweisbefreit», sagte der Verteidiger zu Beginn seines Plädoyers, das insgesamt dreieinhalb Stunden dauerte. Alpstaeg sei ein Opfer von den Machtkämpfen beim FC Luzern gewesen. Der Vorwurf der Nötigung sei unbegründet. Der Verwaltungsrat habe einen Plan ausgeheckt, um Alpstaeg zu bodigen.

Der Anwalt von Alpstaeg sagte weiter, der Beschuldigte sei in der Öffentlichkeit aufs Massivste diffamiert und durch den Dreck gezogen worden. Er hielt fest, dass der Beschuldigte nie einen Privatdetektiv beauftragt habe, die FCL-Aktionäre zu überwachen. Ebenso habe er keine E-Mails ausgewertet. «Es gibt dazu keine Zeugen und keinen Hinweis in den Unterlagen», sagte der Anwalt.

Zum Vorwurf der ungetreuen Geschäftsbesorgung sagte Alpstaegs Anwalt, er verstehe bis heute nicht, was man seinem Mandanten vorwerfe. Alpstaeg habe nie verheimlicht, dass er Interesse an den Stadionaktien habe. Das habe er den Verwaltungsräten schriftlich mitgeteilt. Sie hätten also Bescheid gewusst. Ausserdem sagte die Verteidigung, es sei «lächerlich» zu behaupten, dass der FCL wegen Alpstaegs Verhalten 40 Millionen Franken verloren habe. Die Vorwürfe, so der Anwalt, seien «diffus» und «wirr». Er habe sie bis heute nicht verstanden.

Keine Drohung und keine Nötigung, sondern eine Warnung

Zum Thema «schmutzige Wäsche» sagte der Anwalt, so etwas komme in vielen Prozessen vor – auch die Privatkläger hätten das getan, «und zwar in aller Öffentlichkeit». Die Formulierung in Alpstaegs Mail an den Mitaktionär Josef Bieri sei keine Drohung gewesen, auch keine Nötigung, sondern nur eine «Warnung».

Die Verteidigung erklärte weiter, die Privatkläger wollten den Prozess nutzen, um den zweiten Coup vom Dezember 2022 zum Erfolg verhelfen, als sie damals seinem Mandanten 25 Prozent der Aktien aus den Büchern gestrichen hätten. «Sie lachen über Bernhard Alpstaeg und beschimpfen ihn», so der Anwalt. Wenn sein Mandant freigesprochen werde, breche das «Kartenhaus» der Privatkläger zusammen. In seinem Schlussfazit sagte die Verteidigung, Alpstaeg habe nicht hintergangen. «Er wurde hintergangen.»

Verwandte Artikel
Miley Cyrus schreibt «Avatar»-Song: «persönlich betroffen»
News
Keystone/Invision/EVAN AGOSTINI 
22. October 2025
Haus in Feuer verloren Bei verheerenden Waldbränden in Südkalifornien hatten Cyrus und ihr damaliger Lebenspartner Liam Hemsworth im November 2018 ihr...
Louvre-Direktorin bot Rücktritt an – Ministerin lehnte ab
News
Keystone/AP/Emma Da Silva 
22. October 2025
Die Direktorin des grössten Museums der Welt sagte ausserdem, sie habe in ihrer langen Karriere nie geglaubt, dass man Eigentümer seines Postens sei. ...
Astrid Lindgrens Erben klagen gegen «Pipi»-Limo
News
Keystone/dpa/Jörg Schmitt 
22. October 2025
«Pippi Langstrumpf gehört allen Kindern – aber niemand hat das Recht, ihren Namen für den eigenen Gewinn auszunutzen», teilte Nyman mit. «Wir verteidi...
Ballons stören Betrieb am Flughafen Vilnius
News
KEYSTONE/AP/MINDAUGAS KULBIS 
22. October 2025
Nach Angaben der Behörden wurden mehrere Dutzend Ballons über Litauen gesichtet. Das Krisenmanagementzentrum sprach von einer «koordinierten Operation...
Lausanne feiert seinen berühmten Spross Félix Vallotton
News
KEYSTONE/MICHAEL BUHOLZER 
22. October 2025
Beim Oeuvre von Félix Vallotton (1865-1925) denkt man rasch an die malerische Darstellung von Frauen und in diesem Zusammenhang natürlich an die berüh...
46 Tote bei schwerem Unfall in Uganda
News
Keystone/Uganda Red Cross/Uncredited 
22. October 2025
Die Polizei hatte zunächst von 63 Toten gesprochen, korrigierte diese Zahl aber nach unten. Einsatzkräfte vor Ort hatten wohl einige bewusstlose Unfal...