Kantonalkirche übernimmt Finanzierung der Diakonie
Unter anderem stimmte die Versammlung über eine Motion zur Betriebsfinanzierung der Diakonie ab. Bild: Eugen von Arb
Ausserschwyz
27. May 2025

Kantonalkirche übernimmt Finanzierung der Diakonie

Eugen von Arb

Die Session im Kultur- und Kongresszentrum Zwei Raben wurde eingeleitet durch den Einsiedler Pater Basil Höfliger mit dem obligaten Gebet und einem Gedenken an den an Ostern verstorbenen Papst Franziskus. Darin wurde in erster Linie der unermüdliche Einsatz des Kirchenoberhaupts für die Armen der Welt unterstrichen.

Dann durchlief die Versammlung unter der Leitung von Präsident Johannes Schwimmer die weiteren Traktanden: Der Rechenschaftsbericht, die Jahresrechnung sowie der Tätigkeitsbericht 2024 wurden diskussionslos genehmigt. Ein Nachkredit über 5558 Franken zugunsten der Anderssprachigen- Seelsorge wurde gewährt und die Ergebnisse der Vernehmlassung bei den Kirchgemeinden zur Strategie der Kantonalkirche und die Strategie selbst zur Kenntnis genommen.

Mitfinanzierung Spitalseelsorge

Schliesslich kam die Session zu den wichtigsten Traktenden. Zum einen wurde der Beschluss über eine weitere Mitfinanzierung der Spitalseelsorge gefasst. Sie wird ab 2026 für weitere fünf Jahre in den drei Regionalspitälern Schwyz, Lachen und Einsiedeln sowie der Klinik Zugersee in Oberwil erfolgen. Die Standorte erhalten damit die folgenden Pauschalbeiträge: Spital Schwyz: 38 000 Franken und 5000 Franken für Anschaffungen sowie andere Dienstleistungen; Spital Lachen: 34 000 Franken und 5000 Franken für Anschaffungen sowie andere Dienstleistungen; das Spital Einsiedeln: 20 000 Franken und 5000 Franken für Anschaffungen sowie andere Dienstleistungen; die Klinik Zugersee: 42 000 Franken. Aller-dings unterliegt dieser Beschluss dem fakultativen Referendum.

Gegner befürchten Rückgang der Spendengelder

Zum anderen wurde die Motion für eine Betriebsfinanzierung der Diakonie durch die Kantonalkirche verhandelt und für erheblich erklärt. Die neue Regelung führt zu einer Vereinfachung der Finanzierung der Diakoniestellen und einer solidarischen Finanzierung des Diakonischen Werkes der römisch- katholischen Kirche im Kanton Schwyz. Die beiden Diakoniestellen Innerschwyz und Ausserschwyz unterstützen Menschen in Krisen und im Umgang mit Behörden. Es geht dabei aber nur um die Finanzierung des Betriebes der Diakoniestellen (Löhne und Mieten), nicht um Beiträge für die Hilfstätigkeit selbst. Auf diese Weise können Spenden und Legate für diese Hilfstätigkeit verwendet werden, ohne dass zuvor der Betrieb finanziert werden müsste.

Die Gegner der Motion unterstrichen alle die Wichtigkeit und ihre generelle Unterstützung der Diakonie-Arbeit. Sie gaben jedoch zu bedenken, dass durch die Annahme womöglich die Spendengelder zurückgehen könnten oder die Revision des kantonalen Steuergesetzes die Höhe der Beiträge beeinträchtigen könnte.

Dennoch wurde die Motion schliesslich mit 65 zu 35 Stimmen deutlich für erheblich erklärt.

An ihrer Session in Einsiedeln hiess die Römisch-katholische Kantonalkirche Schwyz eine Motion gut, welche die Übernahme der Diakonie-Finanzierung durch die Kantonalkirche verlangte.