Forster schafft in Tschechien die Premiere
Konzentriert unterwegs: Nur zwei Athleten sind schneller als Lars Forster. Bild: Keystone
Sport
26. May 2025

Forster schafft in Tschechien die Premiere

Lars Forster gelingt in einem starken Schweizer Mountainbike-Team der Sprung aufs Podest. Fabio Püntener und Vital Albin überraschen positiv. Und bei den Frauen verpasst Alessandra Keller das Podium nur knapp.

Simon Scheidegger (sda)

Der Mountainbiker Christopher Blevins ist in dieser Saison bisher das Mass aller Dinge. Der Amerikaner gewinnt den Weltcup von Nove Mesto und feiert im dritten Cross-Country-Rennen den zweiten Sieg.

Der 27-Jährige konnte das Tempo auf der letzten der 3,6 Kilometer langen Runden noch einmal erhöhen und distanzierte so seine ärgsten Verfolger, die beiden Franzosen Mathis Azzaro und Viktor Koretzky sowie Lars Forster, der als Dritter erstmals in dieser Saison aufs Podest fuhr.

Püntener und Albin überzeugen

Doch neben Forster wussten in Tschechien auch andere Schweizer zu überzeugen. Fabio Püntener, beim Weltcup-Auftakt in Brasilien auf Rang 8 klassiert, konnte sich als Fünfter über sein Bestergebnis der Karriere im Weltcup freuen, und Vital Albin rundete als Sechster das starke Teamergebnis der Schweizer ab. Der Bündner, der sein Karriere-Bestresultat einstellte, zeigte eine beeindruckende Aufholjagd, war er doch von Position 56 ins Rennen gegangen.

Weniger gut verlief der Wettkampf für Nino Schurter. Dem Bündner Rekordsieger misslang der Start, und als er versuchte, sich nach vorne zu arbeiten, wurde er von einem platten Hinterreifen erneut gebremst. Der 39-Jährige beendete das Rennen als 18.

Ebenfalls nicht nach Wunsch ver-lief der Concours für Mathieu van der Poel. Der niederländische Strassenweltmeister stürzte zu Beginn zweimal und gab schliesslich auf.

Zurück in der Weltspitze

Bei den Frauen fuhr Alessandra Keller als beste Schweizerin auf Rang 4. Auch Nicole Koller schaffte es in Tschechien als Achte in die Top 10.

Zwischenzeitlich lag Keller an der zweiten Station des diesjährigen Welt-cups gar in Führung, doch auf den letzten zwei von insgesamt acht Runden setzten sich die Österreicherin Mona Mitterwallner und die Neuseeländerin Samara Maxwell vom Rest des Feldes ab, und Mitterwallner sicherte sich in knapp anderthalb Stun-den ihren dritten Weltcupsieg in die-ser Disziplin drei Sekunden vor ihrer Verfolgerin.

Das lange Rennen beanspruchte die Athletinnen aber nicht nur körperlich, sondern auch vom Material her. Puck Pieterse hatte einen platten Reifen zu beklagen, was die Niederländerin deutlich zurückwarf. Am Ende musste sich die Weltmeisterin mit Rang 13 begnügen.

Neben Keller, die nur sieben Mona-te nach ihrem Kreuzbandriss wieder in der Weltspitze angekommen zu sein scheint, gelang auch Nicole Koller (8.) und Ramona Forchini (11.) ein ansprechendes bis gar gutes Rennen. Forchini lag lange auf Kurs in die Top 10, verlor aber in der letzten Runde noch einen Rang.