«Jedes Konzert ist einzigartig»
Irene Lustenberger
Kaum einer kommt an ihren Hits wie «Petra Sturzenegger», «Göschene Airolo» oder «Richi» vorbei. Mit ihrem selbst kreierten «Örbn Ländlr» begeistert die Stubete Gäng Jung und Alt und hat sich innert weniger Jahre zu einer der meistgebuchten Bands der Schweiz entwickelt. Nun tritt die Familien-Combo gleich zweimal in unserer Region auf: am 23.Mai im Entra in Rapperswil und am 30.Mai am Fest der Musik in Einsiedeln.
Es ist indes nicht das erste Mal, dass die Zuger in unserer Gegend Stimmung verbreiten. So waren sie unter anderem bereits mehrfach in der Kultur- und Eventhalle Tuggen respektive «The Bandits» zu Gast, und auch die Wangner Narro-Clowns feierten ihr 40-Jahr-Jubiläum mit der Stubete Gäng. «Das Publikum hat jeweils ordentlich Stimmung gemacht und wie wild mitgesungen und mitgetanzt», erinnert sich Moritz Hassler, der jüngere der beiden Brüder. Deshalb hoffen er und Frontsänger Aurel, dass auch viele Ausserschwyzer den Weg an die beiden Konzerte finden werden. «Wir freuen uns sehr darauf», sagen sie und halten augenzwinkernd fest: «Ihr könnt ruhig an beide Konzerte kommen. Dann werdet ihr feststellen, dass jedes Konzert anders und einzigartig ist.»
90 Minuten lang Vollgas
Die Hasslers versprechen: «Wir werden 90 Minuten lang Vollgas geben.» Sie hätten aber in letzter Zeit festgestellt, dass auch die ruhigeren Töne gut ankommen. «Deshalb werden wir auch weniger bekannte Songs spielen. Das gibt dem Ganzen eine neue Farbe», erklärt Aurel Hassler.
Während das Konzert in Rapperswil in einem Saal stattfindet, wird es in Einsiedeln ein Festzelt sein. Was ist ihnen denn lieber? «Da können wir uns nicht festlegen. Das ist genau das Schöne: Wir dürfen sowohl in Hallen wie auch in Festzelten oder an Open Airs auftreten, und sowohl an kleinen Dorffesten als auch an grossen Anlässen. » Aber es sei schon so, dass man in Festzelten den Puls des Dorfes bes-ser spüre. «Dafür ist die Bühnentechnik in Sälen meist besser», erklärt der Frontsänger.
Die beiden Brüder, die drei ältere Schwestern haben, sind in einer musikalischen Familie aufgewachsen. Sowohl Vater Hans – er wirkt bei der Stubete Gäng mit – als auch Mutter Regula waren Musiklehrer. So erstaunt es nicht, dass auch die Jüngsten des Hassler-Clans Instrumente gelernt haben. Moritz spielt Akkordeon, Aurel Klavier, Gitarre und Trompete. «Und ich habe übrigens in Einsiedeln schon ein paar Konzerte und Theater besucht », fügt Aurel an.
Mit Vater und Onkel auf der Bühne
Die Stubete Gäng ist eine der meistgebuchten Bands der Schweiz, viele ihrer Konzerte sind ausverkauft – meist schon Wochen im Voraus. Auch zahlreiche Preise und Auszeichnungen zeugen von ihrer Beliebtheit. Wie erklären sie sich das? «Ich glaube, es liegt daran, dass wir den Leuten mit unserer Musik Freude und schöne Momente bereiten», sagt Aurel Hassler. «Und dass wir mit unserem 80-jährigen Vater und unserem 78-jährigen Onkel auftreten, macht es halt schon auch speziell», ergänzt sein Bruder.
Aurel und Moritz Hassler sind selbst Familienväter. «Bei unseren Familien können wir uns gut erholen», sagen sie. «Wir planen unsere freien Tage bewusst », erklärt Moritz, der gerne fischt, kocht, joggt oder Zeit in der Natur verbringt. Auch Aurel widmet seine Freizeit seiner Familie. Ausserdem malt er gerne oder «werkelt etwas rum».
Für mehrere Preise nominiert
Zwischen den beiden Konzerten in Rapperswil und Einsiedeln stehen für die Stubete Gäng zwei Preisverleihungen an. Am 24.Mai findet die Prix Walo Gala statt. Die Zuger sind in der Kategorie Volksmusik sowie als Publikumsliebling nominiert. Auch an den Swiss Music Awards am 28.Mai haben sie die Chance auf zwei Auszeichnungen: als «Best Group» und als «Best Streaming Artist». «Und wenn wir nicht gewinnen, haben wir in Einsiedeln dann halt schlechte Laune», witzeln die beiden. Aber bis zur Samichlaus-Tour im November und Dezember, die die Gäng unter anderem nach Näfels und Baar führt, sei das dann wieder verarbeitet.
Mit ihrer Mischung aus Volksmusik und urbanem Sound ist die Stubete Gäng eine der erfolgreichsten Bands der Schweiz. In den kommenden Wochen ist die musikalische Familie gleich zweimal in unserer Region zu erleben.