Millionenbau in Pfäffikon wirft Fragen auf
Der geplante Millionenbau in Pfäffikon verspricht 2000 neue Arbeitsplätze – ein Gewinn für das Finanzamt und die Bauwirtschaft sowie ein lukratives Geschäft für Investoren. Gleichzeitig wirft das Projekt Fragen auf: Angesichts des Fachkräftemangels bleibt offen, woher die Angestellten kommen und wo sie wohnen werden. Dies könnte zusätzlichen Druck auf den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt ausüben und zu mehr teuren Neubauten führen. Die Folge wären steigende Anforderungen an Schulen, Spitäler, Verkehr und Infrastruktur – mit mehr Lärm und Dichtestress auf den ohnehin schon überlasteten regionalen Strassen und im öffentlichen Verkehr.Ist das im Sinne der Bevölkerung?
Schon heute ist die Lebensqualität in Pfäffikon hoch. Es stellt sich die Frage, wie solche Entwicklungen mit einer 10-Millionen-Schweiz vereinbar sind. Wie so oft steht kurzfristiger Profit im Vordergrund, während die langfristigen Auswirkungen auf die Lebensqualität wenig Beachtung finden. Bemerkenswert ist, dass sich der Investor laut Medienberichten künftig «verstärkt der Natur» widmen will – ein Anspruch, der angesichts des Bauvorhabens kritisch zu hinterfragen ist.
Hans Ueli Kühni, Wollerau