Luzern verpasst YB eine heftige Klatsche
Während Luzern die Berner mit 5:0 nach Hause schickt, kommt Servette gegen Sion nicht über ein 1:1 hinaus. Auch Lugano und St. Gallen teilen sich die Punkte.
Pascal Vogel, Michael Lehmann und Dominik Moser (sda)
Nach mehr als fünf Jahren gewinnen die Fussballer aus Luzern mal wieder gegen die Young Boys – und dies gleich mit 5:0. Während die Innerschweizer auf Platz 3 springen, rückt der Meistertitel für die Berner in weite Ferne.
Der Druck war beim Heimteam bereits vor dem Anpfiff abgefallen. Durch das Unentschieden zwischen St. Gallen und Lugano war schon klar, dass die Innerschweizer vor der Teilung der Liga nicht mehr aus den Top 6 verdrängt werden können.
Wie befreit spielten die Gastgeber in der Folge auf. Mit ihrem schnörkellosen Spiel stellten sie die Gäste vor Probleme. So resultierten die ersten drei Treffer aus Kontern.
In der 26. Minute traf Thibault Klidjé nach scharfer Hereingabe von Pius Dorn. Das 2:0 erzielte Stefan Knezevic kurz vor der Pause. Kaum war die zweite Halbzeit im Gang, musste Marvin Keller bereits wieder hinter sich greifen. Erneut waren die Berner weit aufgerückt. Den sich bietenden Raum nutzte ausgerechnet die YB-Leihgabe Donat Rrudhani zur Vorentscheidung. In der Folge spielten sich die Luzerner in einen Rausch. Während bei YB, das bereits in der neunten Minute Captain Loris Benito wegen einer Oberschenkelverletzung verloren hat-te, nichts funktionierte, passte beim Heimteam alles zusammen.
Aleksandar Stankovic mit einem direkt verwandelten Freistoss in der 65. Minute und Kevin Spadanuda nach einem Corner 20 Minuten vor Schluss sorgten für die höchste Niederlage der Young Boys in der Super League seit Mai 2014.
Genf kann nicht mehr gewinnen
Servette bleibt zum dritten Mal in Folge sieglos. Auch gegen den formschwachen FC Sion müssen sich die Genfer mit einem 1:1 begnügen. Die Walliser waren dem Sieg im heimischen Tourbillon sogar näher. Der Führungstreffer in der 65. Minute durch Numa Lavanchy war verdient und auch nach dem Ausgleich durch Servettes Alioune Ndoye hatten die Sittener die besseren Torchancen.
Das Unentschieden ist vor allem für Servette bitter, das den FC Basel an der Tabellenspitze langsam aus den Augen verliert. Die Genfer, die in den letzten fünf Runden nur vier Punkte holten, liegen nun sechs Zähler hinter dem Leader. Auch die Ausbeute von Sion ist mit drei Punkten aus den letzten fünf Runden dürftig. Die Walliser liegen nur noch drei Punkte vor GC und Yverdon, der Barrageplatz rückt immer näher.
Leistungsgerechtes Remis
Der FC St.Gallen verpasst den angestrebten Sieg in Lugano. Die beiden Teams trennen sich 1:1 unentschieden, womit sich die Tessiner für die Meisterrunde qualifizieren.
Es dauerte rund eine Stunde, bis das bis dahin von vielen Zweikämpfen geprägte Spiel in Lugano Fahrt aufnahm. Zunächst brachte Martim Marques das Heimteam per Kopf in Führung. Nach einer schönen Flanke von Renato Steffen erzielte der 21-jährige Portugiese sein erstes Meisterschaftstor in dieser Saison.
Als das Heimteam das Spiel endgültig in den Griff zu bekommen schien, kamen die Gäste noch einmal zurück. Nach einem geblockten Abschluss landete der Ball bei Willem Geubbels, der mit einem platzierten Schuss das 1:1 erzielte.
Überragender FCB an der Spitze
In den Spielen vom Samstag überzeugte insbesondere der FC Basel beim 4:0-Sieg in Zürich. Die Basler feierten den vierten Sieg in Folge. Es glänzten Philip Otele und – einmal mehr – Xherdan Shaqiri.
Der 33-Jährige strotzt derzeit vor Selbstvertrauen und zirkelte einen Freistoss in der 52. Minute genau in den Torwinkel. Dieses zwischenzeitliche 3:0 sorgte für klare Verhältnisse in einem zunächst ausgeglichenen Spiel. Bereits in der ersten Halbzeit hatte Shaqiri gezaubert und einen Ball aus spitzem Winkel via Latte und Pfosten im Tor untergebracht. Die beiden anderen Treffer des FCB gingen auf das Konto von Winterzugang Otele.
In den weiteren zwei Partien verlor Lausanne bei Schlusslicht Winterthur 0:1. GC siegte in Yverdon 2:1 und gab den Barrage-Platz an den Gegner ab.