Basels Sieg im Spitzenspiel
Basels Meisterträume konkretisieren sich. Während die Konkurrenz schwächelt, gewinnt der Leader der Super League das Spitzenspiel gegen Lugano.
Jonas Schneeberger (sda)
Lange passierte im Spiel zwischen dem FC Basel und dem FC Lugano in den Strafräumen wenig, dann sorgte abermals Xherdan Shaqiri für Basler Ekstase. Nach einer chancenarmen, dafür umso kampfbetonteren ersten Halbzeit fiel der entscheidende erste Treffer kurz nach Anbruch der letzten halben Stunde. Shaqiri staubte zum 1:0 ab, nachdem er den schnellen Gegenstoss mit dem Absatz eingeleitet und schnellen Sprint in den gegnerischen Strafraum hingelegt hatte. Es war der elfte Ligatreffer und 25. Skorerpunkt des gefeierten 33-jährigen Rückkehrers.
Das 2:0 erzielte der eingewechselte Martin Soticek in der 82. Minute auf Zuspiel von Anton Kade – was durchaus seine Logik hatte, wenngleich Lugano dem Ausgleich eine Viertelstunde vor Schluss sehr nahe kam und Dominik Schmid auf der Linie retten musste. Fabio Celestini, der sich im Vorfeld plötzlich mit Schlagzeilen in den Basler Medien und im «Blick» über einen möglichen Trainerwechsel konfrontiert sah (Sportdirektor Daniel Stucki dementierte), bewies bei seinen Wechseln ein gutes Händchen. Sowohl Kade, der auch am 1:0 entscheidend beteiligt war, als auch Soticek kamen von der Bank. In die Karten spielte den Baslern, dass Albian Ajeti in der ersten Halbzeit knapp einer Roten Karte entging. Der Stürmer, der den Vorzug vor Kevin Carlos erhielt, traf Anto Grgic nach einer Grätsche mit gestrecktem Bein. Indem er zuvor den Ball klärte, griff der VAR nicht ein.
Die Grasshoppers überraschen
Die Grasshoppers überraschen mit dem zweiten Sieg im Jahr 2025 und verschaffen sich im Abstiegskampf wieder Luft. Adama Bojang glänzt beim 3:1-Sieg gegen Luzern als Dreifachtorschütze. Bojang, der im letzten September leihweise von Stade Reims in die Super League kam, traf früh zum 1:0 und zwei weitere Male in der zweiten Halbzeit. Der Sieg, der den Hoppers ein 6-Punkte-Polster auf das Winterthur verschaffte, war verdient.
Für Luzern hatte sich das Unheil bereits in der Anfangsphase angekündigt. GC begann überraschend gut und hielt dieses Level auch. Kurz nach dem frühen 1:0 traf auch noch Dirk Abels, das Tor wurde aber wegen einer Abseitsstellung von Giotto Morandi in der Entstehung zurückgenommen. Ein Dreifachwechsel von Mario Frick nach 34 Minuten brachte keinen richtigen Umschwung bei den Luzernern, die auf einmal nur noch vier Punkte Reserve auf Platz 7 und sieben Punkte Rückstand zur Spitze haben – auch wenn Pius Dorn zu Beginn der zweiten Halbzeit kurzzeitig ausglich. Keine zwei Minuten nach dem 1:1 stellte Bojang die GC-Führung wieder her. Eine Viertelstunde später erhöhte der 20-jährige Gambier vorentscheidend auf 3:1.
St. Gallen hofft
St. Gallen gibt sich im Kampf um den Einzug in die Meisterrunde der Super League noch nicht geschlagen. Die Ostschweizer wahren mit einem 1:0-Heimsieg gegen Servette ihre kleine Chance und binden die Genfer im Titelrennen zurück.
Lukas Daschner nutzte in der 48. Minute einen Steilpass von Chadrac Akolo zu seinem ersten Super-League-Treffer. Danach liessen die St. Galler zwar einige gute Kontermöglichkeiten aus, Servette fand aber keine Wege mehr zum Ausgleich und ver-lor zum dritten Mal in den letzten vier Runden. Lawrence Ati Zigi und Konrad Faber klärten mit Anbruch der Schlussviertelstunde zweimal in extremis. St. Gallen überzeugte nach nur einem Sieg in den vorangegangenen sieben Spielen gegen den Titelanwärter aus der Romandie wieder. Das war auch nötig, um die kleine Chance aufrechtzuerhalten, es noch in die Meisterrunde zu schaffen. Zwei Runden vor der Teilung der Liga liegen nun vier Punkte zwischen dem FC Zürich auf Platz 6 und St.Gallen im achten Rang. Der FC Winterthur holt am Samstag im Abstiegskampf einen weiteren Punkt. Drei Tage nach den späten Toren zum 2:1-Sieg in Sitten war das 0:0 zu Hause gegen den FC Zürich der logische Ausgang.
Dämpfer für YB
Die Young Boys kommen derweil nach vier Siegen in Serie nicht über ein 1:1 gegen Yverdon hinaus. Fodé Sylla brachte die Gäste aus Yverdon in Bern nach neun Minuten in Führung. Die Gastgeber kamen verbessert aus der Pause und nach einer Stunde durch Christian Fassnacht – wer sonst – zum verdienten Ausgleich. Der fünfte Sieg in Serie wollte jedoch nicht gelingen. Am Ende musste der Meister gar froh über den einen Punkt sein. Zweimal trafen die Gäste in der Schlussphase die Torumrandung. Zudem hielt Marvin Keller einen schwach getretenen Penalty von Mauro Rodrigues