Britschgi muss sich mit WM-Platz 12 begnügen
Sport
30. March 2025

Britschgi muss sich mit WM-Platz 12 begnügen

Europameister Lukas Britschgi fällt an den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Boston in der Kür vom 11. in den 12. Schlussrang zurück. Zu viel passt nicht.

Britschgi misslang einiges in seiner Kür. Bei der Kombination Dreifach-Lutz/Dreifach-Toeloop stürzte er, an den Vierfach-Toeloop hängte er bloss einen doppelten an, er zeigte nur einen statt zwei Dreifach-Axel, und am Schluss war der Flip bloss doppelt. Mit dem Total von 158,36 Punkten blieb der 27-jährige Schaffhauser deutlich unter seiner Kür-Bestleistung von 184,19 Punkten, die er Anfang Februar beim Titelgewinn an den Europameisterschaften in Tallinn aufgestellt hatte.

In Estland war Britschgi vom 8. Platz an die Spitze gestürmt. Dass ihm diesmal keine Aufholjagd gelang, war irgendwie logisch. Nach der EM zog er sich während Art on Ice eine Schnittwunde zu, nach einer Woche infizierte sich die Wunde, was eine Not-Operation zur Folge hatte. Dann kehrten die Knieprobleme zurück, die er vor der EM im Griff gehabt hatte, nachdem sie ihn zuvor einige Trainingszeit gekostet hatten. Zudem erkältete er sich in Boston auch noch. All das war zu viel, um eine Topleistung abzurufen. Immerhin erreichte er das Minimalziel, nämlich einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele im kommenden Februar in Mailand und Cortina d’Ampezzo zu ergattern.

«Ich konnte mein Potenzial nicht zeigen, fühlte mich nicht zu 100 Prozent bereit», sagte Britschgi. Er lief unmittelbar nach dem Einheimischen Jason Brown. «Das hat mir Gänsehaut beschert. Ich versuchte, die Energie mitzunehmen, aber es war nicht einfach, nach ihm zu laufen.» Alles in allem war der letztjährige WM-Sechste allerdings zufrieden.

Malinin eine Klasse für sich

In einer eigenen Liga lief Ilia Malinin, der zum zweiten Mal in Folge Weltmeister wurde. Der 20-jährige Amerikaner zeigte in der Kür sechs Vierfach-Sprünge. Mit dem Total von 318,56 Punkten distanzierte er den zweitplatzierten Kasachen Michail Schaidorow (287,47) um sagenhafte 31,09 Punkte. Bronze sicherte sich der Japaner Yuma Kagiyama (278,19).

Auch im Eistanz ging der Sieg an die USA. Madison Chock/Evan Bates (222,06) verteidigten in der Kür die Führung und siegten vor den Kanadiern Piper Gilles/Paul Poirier (216,53) und den Briten Lilah Fear/Lewis Gibson (207,11). Es war für Chock/Bates der dritte WM-Titel in Folge. Schon bei den Frauen hatte mit Alysa Liu eine Amerikanerin triumphiert. Einzig im Paarlauf gingen die Einheimischen leer aus. Dort holten die Japaner Riku Miura/Ryuichi Kihara die Goldmedaille.

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