Calida mit Schadenersatzklage in Millionenhöhe konfrontiert
Wirtschaft
25. March 2025

Calida mit Schadenersatzklage in Millionenhöhe konfrontiert

Für den Wäschehersteller Calida hat der im vergangenen Jahr erfolgte Verkauf der Gartenmöbel-Sparte Lafuma Mobilier ein juristisches Nachspiel. Die Käuferin macht vor Gericht eine Schadensersatzforderung in Höhe von 39 Millionen Euro geltend.

Calida weist die Forderungen in einer Medienmitteilung vom Dienstag vollumfänglich zurück. Die geltend gemachten Forderungen seien sowohl bezüglich Grundlage, in der Begründung wie auch in der Höhe «haltlos», schreibt Calida. Die Gruppe werde «zu gegebener Zeit» weitere Informationen publizieren.

Grossteil des Verkaufserlöses

Calida hatte die Gartenmöbel-Sparte Lafuma Mobilier per Ende Juli 2024 an den französischen Industriekonzern Peugeot Frères verkauft. Zum Verkaufspreis wurden damals keine Angaben gemacht. Auch dank dem Verkauf konnte Calida für das Geschäftsjahr 2024 einen Reingewinn von 15 Millionen Franken ausweise, nach einem Fehlbetrag von 66 Millionen im Jahr 2023.

Nach dem Abschluss der Transaktion hat Calida im vergangenen Herbst Aktienrückkäufe in Höhe von 43,6 Millionen Franken durchgeführt. Dafür wurde ein «Grossteil» des Verkaufserlöses aus der Möbelsparte eingesetzt, wie es damals hiess. Gleichzeitig konnte damit die Gründerfamilie Kellenberger ihren Anteil an der Gruppe reduzieren.

«Bitterer Beigeschmack»

Laut einem Kommentar der Bank Vontobel fordert die Käuferin mit 39 Millionen Euro nun «rund 70 Prozent» des Verkaufspreises zurück. Obwohl die Klage bestritten werde, hinterlasse die Meldung einen bitteren Beigeschmack, so der zuständige Analyst. Viele Investoren seien bereits letzte Woche enttäuscht worden, als Calida das Pyjama als traditionelle Sachdividende durch einen 30-Prozent-Rabattgutschein ersetzt habe.

An der Börse legen die Calida-Aktie am Dienstag zwar bis 10 Uhr um 1,4 Prozent auf 19,40 Franken zu. Seit dem Ende der Aktienrückkäufe im September haben die Titel aber rund 30 Prozent an Wert eingebüsst. Vergangene Woche war mit 19,00 Franken gar ein neues Allzeit-Tief markiert worden.

Verwandte Artikel
Von wegen «die Giraffe» – Vier verschiedene Arten anerkannt
Wirtschaft
Keystone/DPA/TOBIAS JUNGHANNSS 
22. August 2025
Grundlage für die Neubewertung sind zehn Jahre Forschungsarbeit unter Leitung des Senckenberg-Forschungszentrums in Frankfurt und der Giraffe Conserva...
KI-Anfrage bei Gemini braucht Strom wie neun Sekunden Fernsehen
Wirtschaft
KEYSTONE/AP/Marcio Jose Sanchez 
22. August 2025
Dabei würden auch rund fünf Tropfen Wasser verbraucht (0,26 Milliliter). Wasser wird zur Kühlung der Rechenzentren benötigt. Seit Jahren gibt es Warnu...
Flughafen Zürich verzeichnet den bisher reisestärksten Sommer
Wirtschaft
KEYSTONE/GAETAN BALLY 
21. August 2025
Im Juli nutzten über 3,2 Millionen Passagiere den Flughafen Zürich, wie aus einer Medienmitteilung des Flughafens Zürich und der Swiss vom Donnerstag ...
US-Importzoll auf Autos aus EU soll rückwirkend sinken
Wirtschaft
Keystone/dpa/Lars Penning 
21. August 2025
«Ich denke, das sind willkommene Nachrichten für die Autoindustrie», sagte Sefcovic. Zuletzt lag der Zollsatz für aus der EU in die USA eingeführte Au...
Es gibt nun offiziell vier verschiedene Giraffenarten
Wirtschaft
KEYSTONE/AP/Mosa'ab Elshamy 
21. August 2025
Die vier Arten - neben der Netzgiraffe die Massai-Giraffe, die Nord-Giraffe und die Süd-Giraffe - begannen sich aber bereits vor etwa 230'000 bis 370'...