YB ist zurück im Titelrennen
Die Young Boys gewinnen in Basel 2:1 und melden sich ein weiteres Mal zurück im Kampf um den Schweizer Fussball-Meistertitel. Christian Fassnacht trifft doppelt. Auch der FC Lugano setzt ein Zeichen.
Lange Anlaufzeit brauchte das Duell zwischen Basel und YB nicht. Keine Minute war gespielt, als Christian Fassnacht den ersten Abschluss im Tor von Marwin Hitz im Basler Tor unterbrachte. Und der Zürcher, der als grosser Hoffnungsträger zu den Berner zurückkehrte, hatte an diesem Nachmittag noch einen zweiten Streich parat. In der 78. Minute traf der 31-Jährige mit einem Abstauber und bescherte den Young Boys den ersten Sieg in Basel in der Meisterschaft seit viereinhalb Jahren.
Es war ein animierter Schweizer Classico, der sich im Basler St. Jakobpark abspielte. Einer, in dem sich beide Mannschaften in strömendem Regen nicht davor scheuten, die Offensive zu suchen. Der aufgeweichte Rasen stellte die Spieler beider Teams aber immer wieder vor spielerische Herausforderungen.
Frühe Entscheidung möglich
Insbesondere Finn van Breemen bekundete in der Spieleröffnung Mühe und offerierte den Bernern so mehrere gute Kontermöglichkeiten. Die Unsicherheiten des niederländischen Innenverteidigers blieben jedoch unbestraft. Weil die Young Boys, die sich im Vergleich zu früheren Auswärtspartien in dieser Saison deutlich engagierter präsentierten, doch einige ausgezeichnete Chancen ungenutzt lies-sen. Schon nach 13. Minuten entgingen die Basler nur knapp einem 0:2, als ein abgelenkter Schuss von Rayan Raveloson an die Latte prallte.
Die Mannschaft von Fabio Celestini zeigte sich aber ebenso engagiert wie die Rivalen aus der Hauptstadt, und mit Xherdan Shaqiri auf der Position des Spielmachers verfügte das Spiel des FCB wieder über die Struktur, die ihm nach der Auswechslung des Offensivspielers zuletzt in Luzern (1:1) abhandengekommen war.
An vielen gefährlichen Aktionen der Basler war der 33-Jährige beteiligt, und nach 67. Minuten schien er die Mehrheit der 28570 Zuschauerinnen und Zuschauer auf dem Weg zum erhofften Sieg ein erstes Mal zu entzücken. Nach einem Doppelpass mit Shaqiri bezwang der kurz zuvor eingewechselte Philip Otele den zuvor mehrmals stark für die Berner rettenden Marwin Keller, doch nach dem zweiten Streich von Fassnacht musste YB, das nun noch drei Punkte Rückstand auf die Basler und deren fünf auf Leader Servette aufweist, nicht mehr zittern.
Tessiner Befreiungsschlag
Der FC Lugano feierte einen kapitalen 2:1-Heimsieg gegen Winterthur. Drei Niederlagen in der Meisterschaft und das Aus im Cup gegen das drittklassige Biel. Dazu der K.o. unter der Woche in der Conference League gegen Celje. Es sind wahrlich keine einfachen Wochen für Mattia Croci-Torti und seinen FC Lugano. Balsam auf die geschundene Tessiner Fussballseele ist da ein Heimsieg – und wenn es nur einer gegen das Tabellenschlusslicht ist.
Im dritten Sonntagsspiel rannte GC zu Hause gegen Sitten zunächst vergeblich an, liess zahlreiche Chancen aus. Schliesslich war es der eingewechselte Nikolas Muci, der das wegen zahlreicher Sperren ersatzgeschwächte Heimteam in der vierten Minute der Nachspielzeit doch noch erlöste. Somit retteten die Zürcher beim 1:1 zumindest einen Zähler.