Bob-WM Teil 2 und viel Weltcup
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14. March 2025

Bob-WM Teil 2 und viel Weltcup

Das Kufensport-Highlight der Wintersaison geht in die zweite Runde. Die Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaft findet bis Mitte März auf der Olympia-Bobbahn Mount Van Hoevenberg in Lake Placid statt. Parallel schiesst und sprintet seit gestern die Biathlon-Elite in Pokljuka, Slowenien. Kombinierer Pascal Müller ist zurück von der Nordischen WM in Norwegen und schon wieder weg. Müller startet in Oslo. Skifahrer Thomas Tumler aus Lachen ist auch nach Norwegen gereist, allerdings nach Hafjell, und die Snowboarder Ladina und Dario Caviezel sind im deutschen Winter-berg.

Bob

«Die Bahn in Lake Placid ist sehr holprig », berichtete Bobpilot Michael Vogt von den Trainings in Lake Placid. Deshalb seien extra deutsche Bahnarbeiter eingeflogen worden. Am letzten Wochenende hat die Bahn gehalten. Für das kommende Wochenende sahen die Veranstalter Handlungsbedarf. Da die Wettervorhersage für Lake Placid am Wochenende höhere Temperaturen vorhersagt, hat das Bahnmanagement beschlossen, die ursprünglich für Samstag und Sonntag geplanten WM-Rennen im Viererbob und Frauen-Zweierbob auf heute Freitag und Samstag vorzuverlegen.

Der erste Bob-Wettbewerb der WM war im 2er-Schlitten. Der zweite Wettkampftag am letzten Sonntag brachte keine Veränderung bei den ersten fünf Duos. Sie klassierten sich nach dem 4. Lauf in der gleichen Reihenfolge wie nach Rennhälfte am Samstag. Der grippegeschwächte Wangner Michael Vogt belegte den 5. Schlussrang. Gemeinsam mit Anschieber Andreas Haas gelangen dem Schweizer Piloten zwei solide Läufe, die jedoch nicht für die grosse Aufholjagd reichten. Am Ende betrug der Rückstand auf den Bronze-Platz 1,62 Sekunden. «Mich hat es nach dem 2er-Rennen für zwei Tage ins Bett gelegt », so Vogt. «Am Mittwoch haben wir erstmals wieder trainiert. Im zweiten Lauf hatten wir einen kleinen Sturz. Nichts Schlimmes, ein kleiner Fahrfehler und schon war es passiert», schildert der Märchler. Leider würde die Bahn durch die vielen Fahrten eher schlechter. Seine Prognose: «Sechs, sieben Schlitten fahren um die Medaillen. Ich hoffe, wir sind dabei.»

Biathlon

Die Schweizer Biathletinnen und Biathleten waren am letzten Wochenende im tschechischen Biathlon-Mekka Nove Mesto unterwegs. Der 25-jährige Höfner Niklas Hartweg startete in drei Rennen: Sprint, Verfolgung und Staffel. Im ersten Rennen nach der Biathlon-WM in Lenzerheide war Hartweg der beste Schweizer. Im 10-km-Sprint blieb der Wollerauer am Schiessstand sowohl liegend als auch stehend fehlerlos. In der Loipe konnte er allerdings nicht ganz mit den Besten mithalten und wurde Zehnter. Ein engagiertes Rennen zeigte Hartweg auch in der Verfolgung. Er verzeichnete nur einen Schiessfehler und konnte sich am Ende über den starken 6. Platz freuen. Die Schweizer Männerstaffel mit Sebastian Stalder, Joscha Burkhalter, Arnaud Du Pasquier und Niklas Hartweg lief in Nove Mesto auf Rang 9.

Auf Nove Mesto folgt Pokljuka. Das Weltcup-Programm in Slowenien startete am gestrigen Donnerstag mit den Einzelrennen. Beim Sieg der Französin Julia Simon über 12,5 km waren auch vier Schweizerinnen am Start. Amy Baserga aus Einsiedeln belegte mit zwei Fehlschüssen und einem Rückstand von 4:06.3 Minuten Platz 28. Gut drei Stunden nahm Niklas Hartweg die 15-km-Strecke der Männer in Angriff. Der Biathlet aus Wollerau konnte nicht ganz an seine guten Leistungen von Nove Mesto anknüpfen. Im Ziel lag er mit zwei Schiessfehlern über vier Minuten hinter der Bestzeit des Slowenen Jakov Fak. Platz 30. Weiter geht es am Samstag mit dem Massenstart und der Single-Mixed-Staffel zum Abschluss am Sonntag.

Nordische Kombination

Pascal Müller aus dem Nationalen Leistungszentrum in Einsiedeln war an der Nordischen WM in Trondheim, Norwegen. Sein Highlight? «Der Sprung von der Grossschanze auf 130 Meter und der 28. RangimWettbewerb.Dieses Ergebnis bedeutet mir extrem viel, nach den vergangenen Monaten. Die Stimmung war zudem atemberaubend, so viele Menschen, das war richtig cool», erzählt Müller strahlend. Seit Donnerstag ist der 23-jährige Kombinierer schon wieder in Norwegen, diesmal in der Hauptstadt Oslo. «Der nächste Weltcup am Wochenende findet am legendären Holmenkollen statt», ergänzt Pascal Müller kurz vor der Abreise.

Riesenslalom

Riesenslalom-Vizeweltmeister Thomas Tumler hat die Zeit zwischen Kranjska Gora und Hafjell für vier Skitouren genutzt, «um den Kopf etwas zu lüften». Oslo liegt im Trend. Auch der Wahl-Lachner ist in die norwegische Metropole geflogen. Am Dienstag. «Wir sind dann direkt weiter zum Training nach Kvitfjell », erzählt Riesenslalom- Spezialist Tumler. Seit Donnerstagabend ist die Schweizer Reisegruppe in Hafjell. Dort findet am Samstag der Riesenslalom statt. Direkt am Abend ist der Rückflug nach Zürich. «Spät am Abend landen wir und ich komme dann kurz nach Lachen. Doch bereits am Dienstag geht der Flieger nach Amerika.» In Sun Valley ist das Weltcup-Finale.

Snowboard

Das Snowboard-Couple war am letzten Wochenende daheim in Wangen. Nach dem Weltcup-Einsatz in Krynica, Polen, war Konditionstraining in der March angesagt. Die nächste Weltcup-Station für Ladina und Dario Caviezel vor der Heim-WM in St. Moritz ist Winterberg, Deutschland. «Ich freue mich auf den Parallel-Slalom und den Team-Event in Winter-berg.

Das werden bestimmt nochmals coole Rennen », sagt Ladina Caviezel. Seit Dienstag sind die Snow-boarder bereits im Sauerland. Zwei Trainingstage, ein Ruhetag und zwei Wettkampftage seien in Winterberg vorgesehen. Am Sonntag sei die Heimreise geplant. «Wir schlafen nur noch einmal zuhause in Wangen, dann geht’s sofort weiter nach St. Moritz.» Am 20. März ist dort der Parallel-Riesenslalom und zwei Tage später der Parallel- Slalom. «Chancen rechne ich mir in beiden Disziplinen aus. Wenn alles stimmt, ist viel möglich. Aber sicher fühle ich mich im Riesenslalom etwas wohler», gibt die 31-Jährige offen zu.

Der Winter neigt sich immer mehr dem Ende entgegen. Doch in Lake Placid kämpft Michael Vogt aus Wangen um eine WM-Medaille und in Norwegen, Slowenien und Deutschland ist Weltcup-Zeit.

«Sechs, sieben Schlitten fahren um die Medaillen.» «Der nächste Weltcup findet am legendären Holmenkollen statt.» «Chancen rechne ich mir in beiden Disziplinen aus.»

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