Lausannes mit starkem Finish Richtung Qualifikationssieg
Sport
21. February 2025

Lausannes mit starkem Finish Richtung Qualifikationssieg

Der Lausanne Hockey Club besiegt Lugano dank drei Goals im Schlussabschnitt mit 4:3 und nähert sich dem Qualifikationssieg an. Das sind die Fakten der fünf National-League-Partien vom Freitag.

Bis zur 46. Minute führte Lugano in der ausverkauften Lausanner Arena mit 3:1 – dank drei Goals im zweiten Abschnitt innerhalb von 127 Sekunden. Im Schlussabschnitt lief für die Luganesi die Partie aber doch noch aus dem Ruder. Goalie Adam Husko leitete mit einem Fehlgriff in der 46. Minute den Umschwung ein. In der 55. Minute glich der Leader in doppelter Überzahl durch Gavin Bayreuther zum 3:3 aus. 42 Sekunden vor Schluss gelang Damien Riat, dem besten und auffälligsten Akteur auf dem Eis, das 4:3 für Lausanne. Bryan Perlini erzielte als einziger Spieler zwei Punkte (1 Tor, 1 Assist). Dominik Kahun – diese Woche aus Bern zu Lausanne gestossen – debütierte mit einem Assist zum 1:1.

Aaltonen trifft bei Premiere

Auch der andere Last-Minute-Transfer von dieser Woche schlug ein: Miro Aaltonen glückte die Premiere im SCB-Dress vollauf. Der Finne hatte wegen einer Dopingsperre (Kokain-Missbrauch) bloss einen Monat pausieren müssen. In dieser Zeit wurde er in Kloten entlassen und nach Ablauf der kurzen Sperre sofort vom SC Bern verpflichtet. Der 31-jährige Finne traf fünf Minuten vor Schluss zum 2:1-Siegtreffer in Pruntrut gegen Ajoie. Zuvor stand Aaltonen auch schon beim frühen Führungstreffer der Berner auf dem Eis. Ajoie, das letztlich 1:4 verlor (wegen zwei Berner Schüssen ins leere Tor im Finish), kassierte die vierte Niederlage in Serie, und Bern gewann zum sechsten Mal hintereinander gegen die Jurassier.

Gottéron punktet wieder

Bei Fribourg-Gottéron riss vergangenen Samstag die Serie von 15 Spielen mit mindestens einem gewonnenen Zähler. Dies scheint ein Aussetzer gewesen zu sein, denn in der Auswärtspartie in Davos wurde das Punktekonto wieder aufgestockt. Beim 3:2-Sieg nach Penaltyschiessen kamen für die Freiburger zwei Zähler hinzu. Lucas Wallmark versenkte den entscheidenden Penalty. Davos ging durch Adam Tambellini und Klas Dahlbeck zweimal in Führung; Julien Sprunger und Wallmark fanden für die Gäste aus der Westschweiz jeweils die Antwort. Davos verwöhnte seinen Anhang mit zuletzt drei Heimniederlagen de suite nicht.

Drei Shorthander

Dank der Special Teams kam der EHC Biel zu einem kapitalen 6:2-Sieg über den EV Zug. Gleich drei Shorthander (!!!) gelangen dem Team von Martin Filander. Nicolas Müller (1:0) und zweimal Johnny Kneubuehler (3:0 und 6:2) trafen für die Seeländer in Unterzahl. Ausserdem traf Jere Sallinen für Biel auch im Powerplay. Der EVZ hingegen schlug aus sieben Bieler Strafen null Kapital. Kneubuehler erzielte nicht nur zwei Shorthander, sondern steuerte auch noch zwei Assists bei und beendete die Partie mit einer Plus-4-Bilanz.

Zum zehnten Mal in der Playoff-Ära gelangen einem Team im gleichen Spiel drei Shorthander. Zuletzt schaffte Lugano am 20. Dezember 2019 dieses Kunststück bei einem 6:3-Erfolg über Biel. Mehr als drei Shorthander schaffte in der National League (und früher der Nationalliga A) noch nie ein Team.

Servette hofft

Das effizienteste Powerplay der Liga schlug wieder zu: Der Genève-Servette Hockey Club, Meister vor zwei Jahren, realisierte aus zwei Powerplay-Chancen zwei Tore und gewann die Partie gegen Ambri mit 4:2. Der Finne Marcus Granlund steuerte zwei Tore und einen Assist bei. Genf verbesserte sich damit vom 13. auf den 12. Platz. Die Servettiens dürfen nach vier Heimsiegen de suite weiterhin hoffen, vielleicht doch noch das Play-In zu erreichen.

Matchtelegramme:

Lausanne – Lugano 4:3 (1:0, 0:3, 3:0)

9600 Zuschauer (ausverkauft). – SR Tscherrig/Staudenmann, Urfer/Francey. – Tore: 14. Rochette (Kahun, Perlini) 1:0. 25. (24:12) Dahlström (Aleksi Peltonen) 1:1. 26. (25:56) Cormier (Verboon, Aebischer) 1:2. 27. (26:19) Zohorna (Sekac) 1:3. 45. Perlini (Suomela) 2:3. 56. Bayreuther (Bozon) 3:3. 60. (59:18) Riat (Fuchs) 4:3. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lausanne, 3mal 2 Minuten gegen Lugano. – PostFinance-Topskorer: Suomela; Fazzini.

Lausanne: Pasche; Glauser, Marti; Sklenicka, Bayreuther; Heldner, Frick; Fiedler; Riat, Suomela, Oksanen; Perlini, Kahun, Rochette; Bozon, Jäger, Fuchs; Holdener, Prassl, Genazzi; Bougro.

Lugano: Huska; Aebischer, Dahlström; Jesper Peltonen, Alatalo; Mirco Müller, Guerra; Meile; Marco Müller, Thürkauf, Canonica; Fazzini, Arcobello, Carr; Aleksi Peltonen, Zohorna, Sekac; Cormier, Verboon, Morini; Zanetti.

Bemerkungen: Lausanne ohne Hammerer, Hügli, Kuokkanen, Pajuniemi, Pilut, Raffl und Vouardoux (alle verletzt), Lugano ohne van Pottelberghe (verletzt), Joly und Pulli (beide überzählige Ausländer). Lugano ab 59:30 ohne Torhüter.

Servette – Ambri 4:2 (0:1, 2:1, 2:0)

6149 Zuschauer. – SR Piechaczek/Hürlimann, Stalder/Duc. – Tore: 2. Landry (Pestoni, De Luca) 0:1. 22. Lennström (Manninen, Granlund/Powerplaytor) 1:1. 28. Granlund (Lennström, Manninen/Powerplaytor) 2:1. 37. Maillet (Kubalik, DiDomenico) 2:2. 44. Granlund (Timaschow, Jooris) 3:2. 57. Pouliot (Miranda) 4:2. – Strafen: je 2mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Manninen; Kubalik.

Genève-Servette: Mayer; Karrer, Lennström; Schneller, Berni; Vatanen, Chanton; Jacquemet, Le Coultre; Praplan, Manninen, Hartikainen; Granlund, Jooris, Timaschow; Miranda, Pouliot, Bertaggia; Hischier, Völlmin, Loosli.

Ambri-Piotta: Senn; Heed, Zgraggen; Virtanen, Terraneo; Wüthrich, Isacco Dotti; Curran; DiDomenico, Maillet, Kubalik; Bürgler, Heim, Müller; Pestoni, Landry, De Luca; Muggli, Kostner, Douay; Grassi.

Bemerkungen: Genève-Servette ohne Descloux, Richard, Rod (alle verletzt), Imesch () und Raanta (überzähliger Ausländer), Ambri-Piotta ohne Zwerger (krank) und Juvonen (überzähliger Ausländer). Ambri-Piotta ab 56:47 ohne Torhüter.

Ajoie – Bern 1:4 (0:1, 1:0, 0:3)

Pruntrut. – 4706 Zuschauer. – SR Borga/Ruprecht, Schlegel/Humair. – Tore: 4. Marchon (Untersander) 0:1. 26. Nättinen (Palve, Honka/Powerplaytor) 1:1. 55. Aaltonen (Merelä, Marchon) 1:2. 60. (59:10) Czarnik (Merelä) 1:3 (ins leere Tor). 60. (59:59) Kindschi (Füllemann) 1:4 (ins leere Tor). – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Ajoie, 4mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Nättinen; Czarnik.

Ajoie: Conz; Honka, Fey; Nussbaumer, Fischer; Maurer, Scheidegger; Thiry, Pilet; Pedretti, Bellemare, Nättinen; Hazen, Devos, Palve; Robin, Garessus, Romanenghi; Schmutz, Rundqvist, Bozon.

Bern: Wüthrich; Loeffel, Nemeth; Untersander, Kreis; Füllemann, Kindschi; Lehmann, Czarnik, Ejdsell; Merelä, Aaltonen, Marchon; Vermin, Baumgartner, Scherwey; Schild, Ritzmann, Simon Moser; Schläpfer.

Bemerkungen: Ajoie ohne Frossard, Patenaude, Turkulainen (alle verletzt) und Brennan (überzähliger Ausländer), Bern ohne Levin Moser, Weber, Wieczorek, Zürcher (alle ), Graf, Häman Aktell, Klok und Lindholm (alle verletzt). Ajoie von 58:15 bis 59:10 und ab 59:31 ohne Torhüter.

Biel – Zug 6:2 (1:0, 2:1, 3:1)

6365 Zuschauer. – SR Lemelin/Magnusson, Altmann/Gurtner. – Tore: 7. Müller (Kneubuehler/Unterzahltor!) 1:0. 32. Greco (Neuenschwander, Kneubuehler) 2:0. 38. (37:35) Kneubuehler (Tanner, Burren/Unterzahltor!) 3:0. 39. (38:51) Martschini (Bengtsson) 3:1. 41. (40:17) Sallinen (Andersson, Rajala/Powerplaytor) 4:1. 48. Johnson (Olofsson) 4:2. 53. Tanner (Hofer) 5:2. 56. Kneubuehler (Unterzahltor!) 6:2 (ins leere Tor). – Strafen: je 7mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Rajala; Martschini.

Biel: Säteri; Burren, Grossmann; Jakowenko, Blessing; Dionicio, Zryd; Christe; Hofer, Andersson, Sallinen; Neuenschwander, Luca Christen, Rajala; Greco, Müller, Kneubuehler; Sablatnig, Tanner, Bachofner.

Zug: Wolf; Bengtsson, Johnson; Hansson, Muggli; Balestra, Riva; Geisser; Martschini, Kovar, Vozenilek; Wingerli, Olofsson, Hofmann; Simion, Senteler, Künzle; Eggenberger, Leuenberger, Biasca; Wey.

Bemerkungen: Biel ohne Bärtschi, Cunti, Haas, Lööv, Stampfli (alle verletzt), Bächler, Livio Christen, Villard (alle ) und Heponiemi (überzähliger Ausländer), Zug ohne Herzog, Schlumpf, Stadler (alle verletzt) und Carlsson (überzähliger Ausländer). Zug von 55:38 bis 55:50 ohne Torhüter.

Davos – Fribourg 2:3 (0:0, 1:1, 1:1, 0:0) n.P.

6547 Zuschauer. – SR Stolc/Stricker, Bürgy/Meusy. – Tore: 26. Tambellini (Ryfors) 1:0. 38. Sprunger 1:1. 44. Dahlbeck (Andersson, Stransky) 2:1. 53. Wallmark (Gunderson, Rathgeb) 2:2. – Penaltyschiessen: Dorthe 0:1, Zadina 1:1; Vey -, Stransky -; Wallmark 1:2, Tambellini -; Rathgeb -, Kessler -; De la Rose -, Ryfors -. – Strafen: je 3mal 2 Minuten. – PostFinance-Topskorer: Tambellini; Wallmark.

Davos: Hollenstein; Andersson, Jung; Fora, Dahlbeck; Barandun, Gross; Guebey; Frehner, Ryfors, Tambellini; Stransky, Nussbaumer, Zadina; Kessler, Egli, Lemieux; Wieser, Gredig, Ambühl; Parrée.

Fribourg-Gottéron: Berra; Diaz, Borgman; Rathgeb, Gunderson; Sutter, Jecker; Streule; Sörensen, Wallmark, Schmid; Bertschy, Vey, Nicolet; Sprunger, De la Rose, Marchon; Dorthe, Walser, Gerber; Mottet.

Bemerkungen: Davos ohne Corvi, Knak, Nordström (alle verletzt), Honka und McShane (beide überzählige Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Dufner (verletzt) und Lilja (überzähliger Ausländer).

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