«Schön, wenn der Funken überspringt»
RejoySing-Chorleiterin Silvia Emmenegger freut sich auf zwei Jubiläumskonzerte. Bild zvg
Ausserschwyz
25. October 2024
Kopf der Woche

«Schön, wenn der Funken überspringt»

mit Silvia Emmenegger sprach Patrizia Baumgartner

Wenn ich «Gospel» höre, denke ich an mitreissende Sänger in amerikanischen Kirchen. Was heisst Gospel für den Höfner Chor RejoySing?

Wir singen Songs, die von Herz zu Herz sprechen. Gospel hat einen religiösen Inhalt, will jedoch vor allem Hoffnung schenken. Mit unserem Gospel wollen wir die Menschen berühren und den Glauben an das Gute in die Welt hinaustragen.

Am bevorstehenden Wochenende wird das 20-Jahr-Jubiläum ihres Chors musikalisch begangen. Wie lange sind Sie schon als Leiterin dabei?

Seit dem Beginn vor 20 Jahren. Der Hintergrund von RejoySing ist jedoch viel älter. Die Ursprünge unseres Chors gehen auf Heini Keller, den Gründer des Gospelchors Pfäffikon im Jahr 1992, zurück. Es hat von damals auch noch andere Sängerinnen und Sänger im Chor.

Wie steht es heute um RejoySing? Gibt es Nachwuchssorgen?

Viele sind schon lange dabei, es hat aber auch einige Wechsel gegeben. Bei uns singen Jung und Alt zusammen, wir nehmen auch gerne neue Mitglieder auf. Bei den Frauen gibts eine Warteliste, im Bass und Tenor sind wir eher knapp besetzt. Über neue Männer freuen wir uns immer.

Was bekommt das Publikum an den beiden Jubiläumskonzerten zu hören?

Eine Zusammenstellung aus alten und neuen Songs. Wir singen unsere Lieblingssongs – eine Mischung aus kraftvollen und «groovigen» Klängen. Einzelne Songs singen wir seit Anfang, andere sind aus unserem aktuellen Repertoire. Der Abend wird die Konzert- Besucher auf eine musikalische Reise durch die vergangenen 20 Jahre mitnehmen. Diese waren geprägt von zahlreichen Highlights, aber auch von schwierigen Zeiten, aus denen wir gestärkt hervorgegangen sind. Patrick Mettler am Piano und Rolf Minder an der Percussion, werden unsere Songs mit ihrem musikalischen Können und viel Herzblut begleiten. Ein Luxus, den wir nicht nur an unseren Auftritten, sondern auch in den Proben genies-sen dürfen.

Ich sehe geistig ein Bild vor mir: Der Chor singt Gospel und das Publikum sing und klatscht ebenfalls mit …

Es ist schön, wenn der Funke überspringt, wir animieren jedoch nicht speziell dazu. Man muss immer sehen, was sich entwickelt. Wenn das Publikum Freude hat, darf das gerne auch gezeigt werden.

Können Sie ein paar Song-Beispiele nennen?

Den Auftakt wird «We Come Rejoicing » (Wir kommen, um zu frohlocken) machen. Es gibt rockige Songs zu hören, wie «Old Church Choir» oder besinnliche, wie «I Almost Let Go».

Sind die Songs Ihres Chors alle auf Englisch?

Meistens ja. Wir haben auch schon deutsche Übersetzungen gesungen, dabei geht jedoch meistens etwas an Kraft verloren.

Wie suchen Sie Musikstücke für den Gospelchor aus?

Neue Stücke finden irgendwie den Weg zu uns. Wir lassen uns inspirieren von Chor-Konzerten, Musikplattformen und anderen Quellen. Die Songs müssen uns berühren und zu unserem Chor passen.

Und wenn man die Konzerte vom Wochenende verpasst?

Wir haben schon wenig später, am 10. November, wieder einen Auftritt, am Gospel-Gottesdienst in der Reformierten Kirche in Wollerau.

Die Jubiläumskonzerte finden am Samstag, 26. Oktober, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche Freienbach sowie am 27. Oktober, um 17 Uhr in der Jugendkirche Einsiedeln statt (Eintritt frei, Kollekte).

Chorleiterin Silvia Emmenegger lädt mit dem «RejoySing» aus Freienbach zum Konzertwochenende mit zwei Auftritten. Gleichzeitig wird damit das 20-Jahr-Jubiläum des Gospelchors gefeiert.