«Das Publikum in Siebnen ist euphorisch»
mit Mark Fox sprach Alex Schüpbach
Mark Fox, ein Termin um 8 Uhr morgens entspricht weder dem Rock’n’Roll-Klischee noch dem eines Journalisten. Wie kommts, dass wir uns so früh unterhalten?
Ja, das entspricht wirklich nicht dem Klischee. Ich bin aber entgegen dem Stereotyp ein Frühaufsteher, war heute schon um 4.30 Uhr wach und habe bereits Social-Media-Posts vorbereitet und an anderen Projekten gearbeitet.
Sie waren eben erst für Konzerte in Barcelona, Madrid, Vitoria und Zaragoza. Wie wars?
Wir haben nach 13 Jahren wieder einmal in Spanien gespielt und waren erstaunt, dass die Leute sehr textsicher waren. Das ist schön. Es hat sich nach all den Jahren wie ein Neuanfang angefühlt. Trotzdem waren wir erstaunt ob all der Autogrammwünsche auf alten Albumcovers und der Selfiewünsche. Wir stellen eine treue Fangemeinschaft fest, nicht nur in Spanien, sondern im Rock generell.
Kann man diese teils sehr grossen Städte in irgendeiner Weise mit der March vergleichen, Ihrem Konzertstopp am Wochenende?
Ich mag diese Abwechslung und finde überall etwas, was mir gefällt. Sogar jetzt in Spanien sind wir durch Halbwüsten gefahren und ich dachte nur: Wow, geil. Im Vordergrund stehen aber das Erlebnis und die Leute, die wir kennenlernen.
Am Wochenende steht ein Gig in Siebnen an. Sie spielen immer wieder in der Region. Warum?
Dies ist der kleinste Club, den wir auf der Tour bespielen. Wir haben hier immer ein sehr euphorisches Publikum vorgefunden, das Musik erleben möchte. Das ist spannend. Es geht den Leuten um Präsenz, ums Musikalische. Es ist eine andere Art des Energieaustausches. Ausserdem haben wir mit dem Veranstalter bei früheren Konzerten gute Erfahrungen gemacht. Dort, wo wir gut empfangen wurden, bleiben wir treu.
Kann man so kleine Clubgigs überhaupt mit Konzerten vor Zehntausenden Zuschauern vergleichen?
Wir spielen viele grosse aber auch kleine Konzerte. Beide Welten finden wir cool. Bei Clubkonzerten mögen wir die Intimität. Man ist nahe bei den Leuten und es ist eine persönlichere Erfahrung als bei einer grossen Masse. Im Club können wir als Band zum Beispiel eher auf Sachen eingehen, die auf die Bühne geschrien werden.
Was können die Besucher am
Freitag erwarten?
Musikalisch spielen wir viele Lieder von unserem letzten Album «Invincible ». Aber auch Songs, auf die wir nicht verzichten wollen. Die Auswahl ist aber schwierig mit 13 Alben. Wir freuen uns auf einen coolen Abend und viel Spass am Rock’n’Roll. Es wird aber keine grosse Show geben, weil wir dort keinen Platz dafür haben.
Gemäss Webseite sind am Wochenende die letzten Konzerte und noch nichts weiter angesagt. Wie geht es mit Shakra weiter?
Im 2025 feiern wir unser 30-jähriges Bühnenjubiläum. Das planen wir mit einer speziellen Show. Die Setlist wird sich über alle Alben spannen, von ganz am Anfang bis jetzt. Wir wollen das richtig feiern mit einem grossen Fest im Z7 in Pratteln. Ausserdem spielen wir in ganz Europa, zum Beispiel an einem grossen Festival in Malaga. Weitere Konzerte, sicher auch in der Schweiz, sind noch nicht spruchreif, aber das Booking dazu läuft.
Die neueste Tour führte Shakra bisher nach Barcelona, Madrid – und am Freitag auch nach Siebnen.
Sänger Mark Fox verrät, was die Fans vom Konzert erwarten können und wie es mit der Band weitergeht.