Für Acht Tage ins «Abenteuer Wildnis»
Der Unternehmer und ehemalige Spitzensportler Pius Stucki nimmt mit seinen Kindern am Format «SRF bi de Lüt – Abenteuer Wildnis» teil. Der in Altendorf Aufgewachsene erhofft sich einen Team-Lerneffekt.
Schon bald, ab 18. Oktober dieses Jahres, werden die Sendungen des Formats «SRF bi de Lüt – Abenteuer Wild-nis » zur Primetime ausgestrahlt. Die Sendungen, in denen der gebürtige Altendörfler Pius Stucki mit seinen drei Kindern Kimo (14), Lian (12) und Angelina (10) die Hauptrolle spielt. Zuerst müssen fünf Folgen der Staffel aber abgedreht werden.
Stucki und seine Kinder leben dafür im Laufe des Sommers acht Tage in Folge im Wald. «Wir wissen nicht genau wohin, wir können das Wetter nicht aussuchen und zum Essen gibt es nur einen Salat und eine Bouillon pro Tag. Natürlich dürfen sie auch essen, was sie in der Natur finden.
Zu Beginn des Abenteuers kann das Viererteam fünf Gegenstände auswählen, die es mitnehmen will. Stucki zählt auf: «Das kann ein Feuerstein sein, denn ein Feuerzeug ist nicht erlaubt, ein Messer, ein Kilogramm Reis oder ein Wasserfilter.» Was er mitnehmen wird, verrät er nicht. Wahrscheinlich entscheide man das spontan, nach Wetter und Bedürfnis, so Stucki.
Miteinander statt gegeneinander
Angemeldet hat er sich, die beiden Söhne und die Tochter aufgrund der Nachfrage seiner Kinder. «Ich dachte zuerst, das sei für ein oder zwei Tage», berichtet Stucki. Doch dann sei klar geworden, dass es sich um acht Tage in der Wildnis handle. Nebst dem kargen Essen und dem Übernachten in freier Wildbahn müsse auch mit 20 Kilometer Wanderstrecke gerechnet werden.
Für den ehemaligen Spitzensportler in Laufen und Radfahren dürfte das kein grosses Problem sein, aber für die Kinder? «Ich habe mit den Kindern noch nie campiert», so Vater Stucki. Er sei weder ein Outdoorfan noch ein Survivalexperte, ausser dass seine Sportdisziplinen natürlich auch draussen stattgefunden haben. «Wir werden durch Krisen hindurch müssen, denn Krisen wird es definitiv geben. Ich hoffe, dass wir als Team agieren und etwas lernen bei diesem Abenteuer », sagt Pius Stucki. Statt gegeneinander zu sein, soll man miteinander reden und gemeinsam entscheiden und handeln. «Ich hoffe, dass alle diese acht Tage schaffen.» Und wenn nicht? Auch das sei möglich. In der letzten Staffel habe ein Team nach drei Tagen aufgegeben. «Wenn die Moral wegen Zuckerentzug oder schlechten Wetters am Boden ist, kann es schon schwierig werden», gibt der 48-Jährige zu bedenken.
Unvergessliches Erlebnis
Stucki wirkt gelassen und nimmt das Ganze, wie es kommt. Er habe sich nicht speziell vorbereitet. Das sei wohl in Form von körperlichem Training auch nicht nötig, sagt der Ironman-finisher in den ersten 10 Prozent von Rapperswil 2024.
Ausgerüstet hat Stucki seine Familie aber sehr wohl. «Wir haben letzthin Wanderschuhe, Hose, Jacke und Ruck-sack gekauft, um wenigstens zu Beginn gut auszusehen.» Der CEO und Verwaltungsratspräsident einer Zuger Firma mit Niederlassungen in Deutschland und der Slowakei hofft auch, dass er für die Dauer des Abenteuers loskommt von Handy und Computer. Das heisst, er muss sogar loskommen davon, denn digitale Geräte sind nicht erlaubt. «Ich bin oft geplagt von 200 zu beantwortenden Mails pro Tag und vielen Meetings, da wäre ich froh um einen Digital Detox», schmunzelt er.
Als grosses Ziel, wie früher eine EModer WM-Teilnahme, sieht er für sich und seine Kinder, dass die Teilnahme zum Erlebnis wird, welches sie nie mehr vergessen werden. «So wie jemand ein Pfadilager oder die Rekrutenschule nicht mehr vergisst, soll das ‹Abenteuer Wildnis› bei uns in Erinnerung bleiben.»
Die nächste Staffel «SRF bi de Lüt – Abenteuer Wildnis» wird ab dem 18. Oktober jeweils freitags um 20 Uhr auf SRF 1 ausgestrahlt. Danach können die Folgen auf SRF Play unter «SRF bi de Lüt – Abenteuer Wildnis» gestreamt werden.
«Ich bin oft geplagt von 200 zu beantwortenden Mails pro Tag.»
Pius Stucki