Ein buntes Lichtermeer der Emotionen in Schindellegi
Bild Verena Blattmann
Ausserschwyz, Erste Seite
18. December 2023

Ein buntes Lichtermeer der Emotionen in Schindellegi

Die Primarschüler von Schindellegi zogen am Freitagabend beim stimmungsvollen Laternenumzug durch die Strassen und erhellten die Nacht.

Genau als die St.-Anna-Kirche um 18.45Uhr zum Viertelstundenschlag ansetzte, erloschen auf einen Schlag alle Strassenlampen im Dorfkern. Dies aus gutem Grund, denn einige Augenblicke später strömten die Schindellegler Kinder vom Vorschulalter bis zur sechsten Klasse in einem Sternenmarsch zum Restaurant Hirschen und präsentierten stolz ihre funkelnden Werke. Seit den Herbstferien hatten sie im Unterricht mit viel Liebe zum Detail an verschiedenen Laternentypen getüftelt, zum Beispiel in Form von leuchtenden Regenbögen oder filigran gearbeiteten Iffelen. Inspiriert waren sie dabei vom Küssnachter Klausjagen mit geometrischen Mustern sowie von adventlichen Sujets wie Tannenbäumen, Engeln oder Nikoläusen.

Als sich alle auf der Kirchentreppe aufgestellt hatten, wartete ein Ensemble der Musikschule Schindellegi- Feusisberg unter der Leitung von Thomas Dietziker trotz klirrender Winterkälte mit einem Ständchen von gern gehörten Weihnachtsklassikern wie «Winter Wonderland» auf und verzauberte die zahlreichen Gäste, die sich bis zur anderen Strassenseite versammelt hatten.

Gänsehaut dank schimmernder Magie

Anschliessend bewegte sich die Parade weiter Richtung Maihofschulhaus, wo sich alle Teilnehmenden in einer ausgefeilten Choreografie formierten und ein berührendes Weihnachtskonzert darboten. Sie gaben voller Inbrunst Songs wie «Go Tell It On The Mountain» oder «We Wish You A Merry Christmas» zum Besten; der Höhepunkt der Stimmung war allerdings definitiv beim Evergreen «Zimetschtern hani gern» erreicht, wo auch das Publikum sich kaum halten konnte, mitträllerte und im Takt mitklatschte. Ein verbindendes Gemeinschaftsgefühl und eine herzerwärmende Atmosphäre griffen um sich.

Die langjährige Kindergartenlehrperson Ruth Herrera-Zurkirchen, welche schon über 15 dieser Anlässe mitorganisierte, ist bei jeder Durchführung wieder aufs Neue Feuer und Flamme: «Es ist wunderbar, dass diese bald 50-jährige Tradition auch in der heutigen schnelllebigen Zeit noch Bestand hat und sowohl die Teilnehmer als auch die Zuschauer begeistert.» Was einst auf Initiative der Lehrkräfte Felizitas und Edgar Kälin mit einer Schulklasse zur Würdigung von Bastelarbeiten begann, ist heute fest im Jahreskreis verankert. Umso grösser war die Freude, dass zum ersten Mal seit vier Jahren wieder eine Ausgabe nach traditionellem Ablauf stattfand.

Eine Neuerung, die auf positive Resonanz stiess, war die terminliche Abstimmung mit dem Weihnachtsmärt. So konnte der gelungene Lichterzug mit einem Bummel durch die Marktstände, einem Glühwein oder einer anderen kulinarischen Köstlichkeit abgerundet werden.

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