Läderach baut in Bilten ein grosses Praliné
Wie ein grosses Praliné: So wird sich das Hochregallager in Bilten Passagierinnen und Passagieren in vorbeifahrenden Zügen präsentieren – der Spatenstich ist erfolgt (kl. Bild). Visualisierung Theo Hotz Partner / Bild zvg
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1. December 2023

Läderach baut in Bilten ein grosses Praliné

Made in Switzerland ist bei Schokolade bekanntlich ein Wettbewerbsvorteil. Und so wird die Schokolade von Läderach zwischen China und den USA in der ganzen Welt verkauft, aber ausschliesslich in der Schweiz produziert. Genauer: im Kanton Glarus. Das soll offenbar auch in Zukunft so bleiben. Läderach baut mit «Bilten II» an der Linth-Escherstrasse seinen dritten Produktionsstandort nach dem Stammsitz in Ennenda und «Bilten I» an der Grabenstrasse. Am Mittwoch war Spatenstich mit der Führungsriege von Läderach, den Planern, dem Glarner Baudirektor Kaspar Becker, dem Gemeindepräsidenten Thomas Kistler und den Medien.

Einer der grössten Glarner Arbeitgeber

Läderach ist mit rund 750 Angestellten einer der grössten Arbeitgeber i K t Gl d im Kanton Glarus, und die Firma wird grösser. In den vergangenen fünf Jahren habe Läderach ein starkes internationales Wachstum aufgewiesen, wird CEO Johannes Läderach in der Medienmitteilung zum Spatenstich zitiert. «Wir haben uns nach fast allen Massstäben verdoppelt. » Die neue Fabrik in Bilten soll nun den Platz für weiteres Wachstum bieten. Eine Erhöhung der Anzahl Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sei damit aber nicht direkt verbunden, so Läderach. Sondern es wird ein Teil der heute in Ennenda domizilierten Produktion an den neuen Standort verlagert, namentlich die Frischschokolade.

Zweimal aufstocken

Das neue schokoladenbraune Gebäude wird 144 Meter lang und 62 Meter breit. Die Fläche entspricht etwas mehr als einem Fussballfeld. Mit Ausnahme des gut 21 Meter hohen Hochregallagers und von Technikaufbauten wird eingeschossig gebaut, aber das Gebäude kann – wenn nötig – in Zukunft zweimal aufgestockt werden. Konkrete Pläne für diese Aufstockungen gebe es allerdings noch nicht, sagte Läderach. Die Fabrik soll mit Photovoltaikanlagen Strom produzieren und mit Fernwärme von der nahe gelegenen Kehrichtverbrennungsanlage geheizt werden.

Wo die neue Schoggifabrik entsteht, stand bis vor Kurzem die ehemalige Grossmetzgerei Kunz. Sie ist inzwischen abgebrochen worden. Die neue Fabrik soll im August 2025 den Betrieb aufnehmen. Geplant worden ist sie vom renommierten Büro Theo Hotz Partner in Zürich, und die Investitionen bewegen sich «im oberen zweistelligen Millionenbereich», wie die Firma Läderach erklärt.

Kurzes Bewilligungsverfahren

Beim Spatenstich tauschten CEO Johannes Läderach einerseits und Regierungsrat Kaspar Becker sowie Gemeindepräsident Thomas Kistler andererseits in ihren Ansprachen freundliche Worte aus. Läderach lobte das konstruktive Klima im kurzen Baubewilligungsverfahren. Und Baudirektor Becker erwiderte, auch die Firma Läderach habe sich konstruktiv verhalten. «So funktioniert das durchaus», meinte Becker.

Gemeindepräsident Thomas Kistler lobte Läderach dafür, dass das Unternehmen Verständnis für die Situation der Gemeinde habe und wisse, dass «man nicht einfach zum Gemeindepräsidenten gehen kann und sagen: ‹Mach doch!›».

Die Firma Läderach hat in Bilten den Spatenstich für die neue Fabrik gefeiert. Es ist der dritte Standort im Kanton Glarus, von wo aus in die ganze Welt geliefert wird.