Rettungsspezialisten nach Einsatz in Türkei zurück in der Schweiz
Politik
13. February 2023
Die Schweizer Rettungsspezialistinnen und -spezialisten sind nach ihrem fast einwöchigen Einsatz im türkischen Erdbebengebiet wohlbehalten zurück. Teamleiter Sebastian Eugster sprach von einem der erfolgreichsten Rettungseinsätze.

Rettungsspezialisten nach Einsatz in Türkei zurück in der Schweiz

Die Schweizer Rettungsspezialistinnen und -spezialisten sind nach ihrem fast einwöchigen Einsatz im türkischen Erdbebengebiet wohlbehalten zurück. Teamleiter Sebastian Eugster sprach von einem der erfolgreichsten Rettungseinsätze.

Die Schweizer Rettungsspezialistinnen und -spezialisten sind nach ihrem fast einwöchigen Einsatz im türkischen Erdbebengebiet wohlbehalten zurück. Teamleiter Sebastian Eugster sprach von einem der erfolgreichsten Rettungseinsätze.

Die Rettungsspezialistinnen und -spezialisten der Rettungskette Schweiz wurden von Angehörigen, der Armeespitze, der Deza-Direktorin und vielen Türkinnen und Türken in der Schweiz am Montagabend auf dem Flughafen Zürich herzlich empfangen

Die Retterinnen und Retter sowie ihre Hunde wurden zum Hangar der Rega gebracht, wo sie sich an weissgedeckten Tischen zuerst einmal stärken konnten. Überraschend war eine Gruppe von Türkinnen und Türken an den Flughafen gekommen, um den Rettungskräften persönlich zu danken. Sie hatten Schilder dabei auf denen «Danke Schweizer» stand und «Ihr seid die wahren Helden».

Erfolgreicher Einsatz

Sebastian Eugster, Teamleiter der Rettungskette, sprach von einem «überwältigenden Empfang». So etwas habe er noch nie erlebt. Das sei eine weitere Bestätigung für ihre Arbeit.

Sie hätten elf Menschen das Leben retten können, das hätte er beim Abflug vor eine Woche nicht für möglich gehalten. Es sei einer der erfolgreichsten Rettungseinsätze. Wichtig sei gewesen, dass die Schweizer Rettungskräfte so schnell vor Ort waren. «Wir waren eines der ersten Teams», sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Weitere sechs Redog-Hunde und zehn Personen aus der Schweiz halfen zusammen mit der türkischen Rettungsorganisation GEA bei der Bergung von 31 Überlebenden.

Der Chef der Armee, Thomas Süessli, und die Direktorin der Schweizerischen Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza), Patricia Danzi, dankten den Mitgliedern der Rettungskette für ihren grossen Einsatz.

Belastender Einsatz

Kritische oder bedrohliche Situationen mit Angehörigen hätten sie nicht erlebt, sondern stets mit diesen kommuniziert, erklärte Eugster gegenüber Keystone-SDA. Für die Retterinnen und Retter sei es ein anstrengender und belastender Einsatz gewesen. Sie hätten in einer Zeltstadt übernachtet und die Temperaturen seien nachts teilweise unter dem Gefrierpunkt gesunken und es habe immer wieder Nachbeben gegeben.

Bereits vor Ort sei eine erste Bilanz gezogen worden. Die Solidarität untereinander sei sehr hoch, sagte Eugster. Nachbesprechungen seien Standard und wer psychologische Hilfe brauche, könne diese in Anspruch nehmen.

Auch alle 14 Hunde, die im Einsatz waren, sind gesund zurück. Es gab nur einige kleine Schnittwunden an den Pfoten oder Schürfwunden, sagte Catherine Perren von Redog. «Die Hunde sind in guter Verfassung». Wenn man einen Menschen retten könne, sei dies ein «extremes Glücksgefühl», sagte Perren.

Trauerkundgebung in Basel

Die Anteilnahme ist in der Schweiz weiterhin gross. Die Glückskette hat bis zum Montag rund 16,5 Millionen Franken an Spenden für die Erdbebenopfer erhalten habe.

Mehrere hundert Menschen haben sich am Montagabend auf dem Basler Marktplatz zu einer Trauerkundgebung für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien versammelt. Namens der Basler Regierung sprach SP-Regierungspräsident Beat Jans ein herzliches Beileid aus.

Basel trauere. Viele Menschen in der Stadt hätten durch das Erdbeben Angehörige, Freunde und Bekannte verloren, sagte Jans. Er sagte, dass die Basler Regierung in einem ersten Schritt auf Antrag des Roten Kreuzes bereits 200’000 Franken an Hilfe gesprochen habe.

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