Bochum erhält Forfaitsieg gegen Union Berlin
Das Bundesliga-Spiel von Union Berlin gegen den VfL Bochum vom 14. Dezember wird nach dem Feuerzeugwurf auf VfL-Torhüter Patrick Drewes mit 2:0 zugunsten der Bochumer gewertet.
Dies urteilte das Bundesgericht des Deutschen Fussball-Bundes im Berufungsverfahren 76 Tage nach dem 1:1 in Berlin.
Durch den Entscheid, den neben den Berlinern auch Holstein Kiel und St. Pauli mit einem Rekurs angefochten hatten, ändert sich die Situation im Abstiegskampf. Dank des 2:0-Sieges verdrängt Bochum Heidenheim vor der 24. Runde vom Wochenende um zwei Zähler vom Barrageplatz. Union Berlin auf Tabellenrang 13 wird ein Punkt abgezogen.
Nach der letzten Instanz der DFB-Gerichtsbarkeit kann Union nur noch vor das Ständige Schiedsgericht für Vereine und Kapitalgesellschaften ziehen. Das werde man tun, kündigte Unions Präsident Dirk Zingler an, der von einem politisch motivierten Urteil zur Schaffung eines Präzedenzfalls sprach: «Wir sind gezwungen, dem politischen Druck zu entgehen und werden das Ständige Schiedsgericht anrufen.»
Die Partie im Stadion An der Alten Försterei war am 14. Dezember in der 92. Minute für mehr als 25 Minuten unterbrochen worden, nachdem der Bochumer Keeper Drewes von einem Feuerzeug getroffen worden war. Geworfen hatte den Gegenstand jemand aus dem Unioner Fanblock. Das Spiel wurde anschliessend durch Schiedsrichter Martin Petersen ohne Drewes fortgesetzt und mit einem Nicht-Angriffspakt beendet.