Letzter Playoff-Platz noch frei – Lugano im Abstiegsplayoff
In der zweitletzten Runde der Eishockey-Meisterschaft fällt eine weitere Entscheidung. Der HC Lugano muss nach der 2:3-Niederlage in Genf gegen Servette gegen den Abstieg spielen.
An Dramatik war diese Entscheidung nicht zu übertreffen: Bis zur 55. Minute führte Servette gegen Lugano daheim mit 1:0. Lugano musste dieses Spiel der letzten Chance unbedingt in der regulären Spielzeit gewinnen. So kam es zur unglaublich seltenen Konstellation, dass beide Teams ohne Goalie mit einem zusätzlichen Stürmer ein Tor erzielten – zuerst Lugano zur 2:1-Führung, dann Servette zum 2:2-Ausgleich. Und zum Schluss traf Servette sogar noch zum 3:2 ins leere Tor, weil wieder Lugano den Keeper vom Eis genommen hatte.
Das Team von Uwe Krupp kann in der letzten Runde nicht mehr vom 13. Platz wegkommen. Damit hofft das grosse Lugano ebenso wie das kleine Ajoie ab sofort, dass Visp – der einzige verbliebene Aufstiegsanwärter in der Swiss League – die Meisterschaft der zweithöchsten Liga nicht gewinnt. Wenn nicht Visp den Meistertitel in der Swiss League gewinnt, steigt auch diese Saison kein Team aus der National League ab.
Lugano spielte zuletzt 2011 und zuvor auch 2008 gegen den Abstieg. Damals beendeten die Luganesi die Qualifikation aber auf den Plätzen 10 (2011) und 9 (2008). So schlecht wie in dieser Saison (13.) war Lugano in der obersten Spielklasse noch nie.
Die weiteren ausstehenden Entscheidungen wurden für den letzten Akt vom Samstag vertagt. Selbst der HC Fribourg-Gottéron, der bei Qualifikationssieger Lausanne 2:0 gewann, vermochte das sechste Playoff-Ticket noch nicht zu sichern – weil Kloten gegen Zug nach einem 0:2-Rückstand noch mit 3:2 gewann. Bei Punktgleichheit am Ende der Qualifikation zwischen Kloten und Freiburg hätte dank der direkten Begegnungen Kloten die Nase vorne.
Im super-spannenden Rennen um die letzten drei Plätze im Play-In kamen die Rapperswil-Jona Lakers zu einem wichtigen Sieg in Pruntrut über Ajoie (5:4). Ambri-Piotta besiegte daheim den SC Bern 4:1. Und die SCL Tigers hielten sich mit einem 3:4 nach Penaltyschiessen in Biel unter den Top 10. Ausserdem besiegte der HC Davos nach zweimaligem Rückstand die ZSC Lions mit 4:2.