Stammzell-Herzpflaster soll schwere Herzschwäche kurieren
Ein aus bestimmten Stammzellen gezüchtetes «Herzpflaster» kann offenbar Menschen mit einer schweren Herzschwäche helfen. Das zeigt ein im Fachmagazin «Nature» veröffentlichter Machbarkeitsnachweis, mit dem der Ansatz erstmals am Menschen geprüft worden ist.
Herzinsuffizienz ist eine der häufigsten Todesursachen weltweit, Behandlungsmöglichkeiten zur Umkehrung des Krankheitsverlaufs sind allerdings begrenzt.
Einen neuen Ansatz für Menschen mit schwerer Herzschwäche hat nun ein Forschungsteam unter Leitung der Uniklinik Göttingen entwickelt. Er beruht auf Körperzellen, die im Labor in das Stammzell-Stadium überführt werden. Diese sogenannten induzierten pluripotenten Stammzellen (iPS) können sich dann wieder zu verschiedenen Körperzellen entwickeln.
In ersten Tests bei einer 46-jährigen Frau zeigte dieses Herzpflaster gute Resultate. In drei Monaten steig die Pumpleistung der linken Herzkammer von 35 auf 39 Prozent.
Für eine solche Therapie kommt etwa jeder zehnte Herzschwäche-Patient in Frage – das wären schweizweit rund 20’000 Menschen.