Ein Rekord in Zug und viel Spektakel in Lausanne und Freiburg
Sport
24. January 2025

Ein Rekord in Zug und viel Spektakel in Lausanne und Freiburg

Gleich vier Teams gewinnen nach einem Rückstand und Ambri-Piotta egalisiert einen Liga-Rekord. Das sind die Fakten der fünf National-League-Spiele vom Freitag.

Lausanne verlängert Berns Niederlagenserie

Der Freitagabend in der National League stand im Zeichen der Wendungen. Die spektakulärste zeigte der Tabellenerste Lausanne, der gegen Bern zum zweiten Sieg nach Verlängerung innert 48 Stunden kam. Dabei war der SCB zu Spielhälfte auf gutem Weg, nach zuvor fünf Niederlagen wieder einmal zu gewinnen. Die Gäste zogen auch dank den Powerplay-Toren von Romain Loeffel und Topskorer Austin Czarnik innert 133 Sekunden vom 1:1 zum 4:1 davon. Doch Lausanne glich die Partie mit drei Toren innert knapp vier Minuten noch vor der zweiten Pause wieder aus. Für die Entscheidung sorgte letztlich Jason Fuchs, der in der Verlängerung einen Abpraller von Adam Reideborn zum 5:4 für die Gastgeber verwertete.

ZSC Lions bezwingen Lieblingsgegner

Der EHC Biel konnte den Tag, an dem Damien Brunner seinen Rücktritt bekannt geben musste, nicht mit einem Erfolgserlebnis beenden. Die Seeländer lagen in Zürich im Duell mit den ZSC Lions nach Toren von Luca Cunti und Lias Andersson nach zwei Dritteln zwar 2:1 vorne, doch Willy Riedi und Denis Malgin sorgten mit ihren Goals im Schlussabschnitt für die Wende zugunsten des Heimteams. Für die Zürcher war es der elfte Sieg in Folge im Duell mit Biel. Während der Partie gab der ZSC bekannt, die Verträge mit Chris Baltisberger und Derek Grant bis zum Ende der nächsten Saison verlängert zu haben.

Gottéron verspielt 3:0

Fribourg-Gottéron punktete auch im neunten Meisterschaftsspiel unter Lars Leuenberger. Nach der 4:5-Heimniederlage nach Verlängerung gegen die formschwachen SCL Tigers haben die Freiburger allerdings Redebedarf, lagen sie doch nach knapp 26 Minuten noch 3:0 in Führung. Bei der Langnauer Aufholjagd mit je zwei Goals im Mittel- und Schlussdrittel liess sich Julian Schmutz als Doppeltorschütze feiern. Der Stürmer leistete ausserdem beim Siegtreffer von Aleksi Saarela in der 3. Minute der Verlängerung die Vorarbeit. Damit gingen die Tigers, die nach zuvor sechs Niederlagen zum zweiten Mal in Folge gewannen, auch im vierten Saisonduell mit Gottéron als Sieger vom Eis.

Kubalik beendet Zugs Siegesserie

Der EV Zug war im Heimspiel gegen Ambri-Piotta drauf und dran, trotz 0:1-Rückstand seine längste Siegesserie der Saison auf sieben Spiele auszubauen. Die Zentralschweizer führten bis knapp vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit 3:2, ehe Dominik Kubalik die Leventiner mit dem Ausgleichstreffer in die Verlängerung rettete. Dort schoss der Tscheche nach nur 19 Sekunden mit seinem 23. Saisontor die Gäste gar noch zum Sieg. Ambri-Piotta musste im 41. Saisonspiel bereits zum 20. Mal in die Overtime, womit die Tessiner den Rekord des HC Davos aus der Saison 2022/23 egalisierten.

Abergs gelungener Einstand für Kloten

Der EHC Kloten ging im ersten Spiel nach der Vertragsauflösung mit Topskorer Miro Aaltonen als verdienter Sieger vom Eis. Beim 5:1-Erfolg zuhause gegen den Tabellenletzten Ajoie feierte Pontus Aberg einen gelungenen Einstand. Der von den Rapperswil-Jona Lakers verpflichtete Stürmer assistierte bei den ersten beiden Klotener Toren. Beim 1:0 lenkte Harrison Schreiber einen Abschluss Abergs ins Tor ab, beim 2:0 verwertete Mischa Ramel eine perfekte Hereingabe des Schweden. Während Ajoie zum fünften Mal hintereinander verlor, unterstrich Kloten mit dem vierten Heimsieg in Serie seine Ambitionen auf einen direkten Playoff-Platz.

Telegramme:

Lausanne – Bern 5:4 (1:1, 3:3, 0:0, 1:0) n.V.

9600 Zuschauer (ausverkauft). – SR Dipietro/Tscherrig, Urfer/Stalder. – Tore: 16. Loeffel (Klok) 0:1. 20. (19:13) Rochette (Bozon, Kuokkanen/Powerplaytor) 1:1. 28. (27:59) Loeffel (Powerplaytor) 1:2. 29. (28:42) Bader (Untersander) 1:3. 31. Czarnik (Loeffel/Powerplaytor) 1:4. 36. Rochette (Fuchs) 2:4. 39. (38:08) Fuchs (Bayreuther, Rochette) 3:4. 40. (39:09) Raffl (Sklenicka/Powerplaytor) 4:4. 64. Fuchs (Suomela, Bayreuther) 5:4. – Strafen: 3mal 2 Minuten plus Spieldauer (Sklenicka) gegen Lausanne, 3mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Suomela; Czarnik.

Lausanne: Pasche; Marti, Bayreuther; Sklenicka, Fiedler; Heldner, Frick; Genazzi; Riat, Suomela, Oksanen; Bozon, Jäger, Raffl; Fuchs, Kuokkanen, Rochette; Holdener, Prassl, Hügli; Hammerer.

Bern: Reideborn; Untersander, Nemeth; Loeffel, Klok; Kindschi, Kreis; Füllemann; Ejdsell, Czarnik, Marchon; Merelä, Baumgartner, Scherwey; Bader, Vermin, Ritzmann; Schild, Graf, Schläpfer.

Bemerkungen: Lausanne ohne Glauser, Pilut, Vouardoux (alle verletzt) und Pajuniemi (überzähliger Ausländer), Bern ohne Simon Moser (krank), Lehmann, Lindholm (beide verletzt) und Kahun (überzähliger Ausländer).

Zug – Ambri-Piotta 3:4 (0:1, 2:0, 1:2, 0:1) n.V.

7700 Zuschauer (ausverkauft). – SR Stolc/Öhlund, Fuchs/Schlegel. – Tore: 16. Maillet (Kubalik, De Luca) 0:1. 22. Herzog (Hofmann) 1:1. 28. Carlsson (Künzle) 2:1. 43. Bürgler (Müller) 2:2. 54. Simion (Senteler) 3:2. 56. Kubalik (Maillet, DiDomenico) 3:3. 61. (60:19) Kubalik (Maillet, Virtanen) 3:4. – Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Zug, 2mal 2 Minuten gegen Ambri-Piotta. – PostFinance-Topskorer: Martschini; Kubalik.

Zug: Genoni; Bengtsson, Johnson; Leon Muggli, Carlsson; Hansson, Tobias Geisser; Balestra; Martschini, Kovar, Vozenilek; Herzog, Olofsson, Hofmann; Simion, Senteler, Künzle; Eggenberger, Leuenberger, Biasca.

Ambri-Piotta: Juvonen; Heed, Zgraggen; Virtanen, Terraneo; Wüthrich, Isacco Dotti; Zaccheo Dotti; DiDomenico, Maillet, Kubalik; Tim Muggli, Kostner, Zwerger; Bürgler, Heim, Müller; Pestoni, Landry, De Luca; Douay.

Bemerkungen: Zug ohne Riva, Schlumpf, Stadler (alle verletzt) und Wolf (krank), Ambri-Piotta ohne Grassi und Senn (beide verletzt).

Fribourg-Gottéron – SCL Tigers 4:5 (2:0, 2:2, 0:2, 0:1) n.V.

9262 Zuschauer (ausverkauft). – SR Ruprecht/Kaukokari, Altmann/Bürgy. – Tore: 9. Schmid (Sörensen, Wallmark) 1:0. 19. Lilja (Bertschy, Vey) 2:0. 26. (25:45) Lilja (Vey, Bertschy) 3:0. 27. (26:37) Flavio Schmutz (Petrini, Lapinskis) 3:1. 30. Salzgeber (Erni) 3:2. 40. (39:13) Sörensen (Wallmark) 4:2. 51. (50:26) Malone (Allenspach, Saarijärvi) 4:3. 52. (51:28) Julian Schmutz (Saarijärvi, Lapinskis) 4:4. 63. Saarela (Julian Schmutz, Riikola) 4:5. – Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, keine gegen SCL Tigers. – PostFinance-Topskorer: Wallmark; Pesonen.

Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Streule; Rathgeb, Gunderson; Diaz, Jecker; Seiler; Sörensen, Wallmark, Schmid; Sprunger, De la Rose, Marchon; Bertschy, Vey, Lilja; Nicolet, Walser, Dorthe; Gerber.

SCL Tigers: Charlin; Zanetti, Riikola; Saarijärvi, Guggenheim; Meier, Erni; Cadonau; Rohrbach, Flavio Schmutz, Pesonen; Allenspach, Malone, Mäenalanen; Julian Schmutz, Felcman, Saarela; Berger, Salzgeber, Lapinskis; Petrini.

Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Dufner, Mottet (beide verletzt) und Borgman (überzähliger Ausländer), SCL Tigers ohne Baltisberger (verletzt) und Kristof (überzähliger Ausländer).

ZSC Lions – Biel 3:2 (0:0, 1:2, 2:0)

11’523 Zuschauer. – SR Lemelin/Mollard, Cattaneo/Obwegeser. – Tore: 24. Rohrer (Grant) 1:0. 32. Cunti (Müller) 1:1. 37. Andersson (Luca Christen/Powerplaytor) 1:2. 43. Riedi (Baltisberger, Henry) 2:2. 47. Malgin (Rohrer) 3:2. – Strafen: 2mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 1mal 2 Minuten gegen Biel. – PostFinance-Topskorer: Grant; Rajala.

ZSC Lions: Zumbühl; Kukan, Geering; Trutmann, Lehtonen; Weber, Marti; Kinnunen; Sigrist, Malgin, Andrighetto; Rohrer, Grant, Olsson; Segafredo, Baechler, Zehnder; Baltisberger, Henry, Riedi; Gruber.

Biel: Säteri; Burren, Grossmann; Christe, Jakowenko; Blessing, Stampfli; Delémont; Hofer, Andersson, Sallinen; Sablatnig, Neuenschwander, Rajala; Greco, Müller, Kneubuehler; Cunti, Luca Christen, Bachofner; Tanner.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Hollenstein (verletzt), Balcers, Frödén, Hrubec und Lammikko (alle krank), Biel ohne Brunner, Bärtschi, Haas, Lööv (alle verletzt), Zryd (krank) und Heponiemi (überzähliger Ausländer). Biel von 57:56 bis 59:20 und ab 59:45 ohne Torhüter.

Kloten – Ajoie 5:1 (1:0, 2:0, 2:1)

5063 Zuschauer. – SR Hürlimann/Stricker, Meusy/Humair. – Tore: 10. Schreiber (Aberg) 1:0. 37. Ramel (Aberg) 2:0. 39. Meyer (Sataric, Niku/Powerplaytor) 3:0. 43. Romanenghi (Unterzahltor!) 3:1. 46. Weibel (Meyer, Niku) 4:1. 52. Meyer (Steve Kellenberger, Weibel) 5:1. – Strafen: keine gegen Kloten, 3mal 2 Minuten gegen Ajoie. – PostFinance-Topskorer: Audette; Nättinen.

Kloten: Waeber; Sidler, Niku; Grégoire, Profico; Sataric, Steve Kellenberger; Deussen, Cuesta Flores; Derungs, Audette, Hawryluk; Aberg, Ramel, Schreiber; Meyer, Schäppi, Weibel; Rehak, Keller, Meier.

Ajoie: Ciaccio; Maurer, Honka; Nussbaumer, Fey; Scheidegger, Fischer; Thiry, Pilet; Hazen, Bellemare, Nättinen; Pedretti, Devos, Palve; Schmutz, Rundqvist, Bozon; Robin, Romanenghi, Garessus.

Bemerkungen: Kloten ohne Diem, Morley, Simic, Steiner (alle verletzt), Ojamäki und Smirnovs (beide krank), Ajoie ohne Patenaude, Turkulainen (beide verletzt) und Brennan (überzähliger Ausländer).

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