Patrick Fischer ist Trainer des Jahres
Sport
6. January 2025

Patrick Fischer ist Trainer des Jahres

An der WM im letzten Mai coacht Patrick Fischer das Eishockey-Nationalteam bis zur Silbermedaille - und straft seine Kritiker Lügen. Nun ist er zum zweiten Mal nach 2018 Trainer des Jahres.

Als Ende 2015 ein neuer Nationaltrainer gesucht wurde, war Patrick Fischer nicht die erste Wahl. Kevin Schläpfer hätte den Kanadier Glen Hanlon beerben sollen, jedoch erhielt dieser von seinem damaligen Arbeitgeber Biel keine Freigabe. So kam der im Oktober bei Lugano entlassene Fischer zum Handkuss, was sich als Glücksfall für das Schweizer Eishockey entpuppen sollte.

Als der heute 49-jährige frühere NHL-Stürmer kurz nach der Amtsübernahme davon sprach, dass die Schweiz eines Tages Weltmeister werde, wurde er belächelt. Diese Aussage passt allerdings perfekt zu Fischer, der stets gross denkt. Diese Mentalität hat er auf die Nationalspieler übertragen; sie widerspiegelt sich in den WM-Auftritten der Mannschaft. Den Schweizern gelingt es mittlerweile regelmässig, auch die Topnationen zu dominieren.

Fischer ging auch nach Rückschlägen seinen Weg konsequent weiter. Vor der letzten WM in Prag und Ostrava stand er unter enormem Druck, nachdem die Schweizer an den vorangegangenen drei Weltmeisterschaften dreimal als Favorit in den Viertelfinals gescheitert waren und es im Vorfeld des Turniers eine Serie von 13 Niederlagen gegeben hatte. Dies änderte aber nichts an seiner Überzeugung.

Fischer sucht stets nach weiteren Optimierungsmöglichkeiten. Vor und während der WM in Tschechien wurde intensiv daran gearbeitet, fokussiert bleiben zu können, egal was passiert. Dafür holten die Verantwortlichen den Performance-Coach Stefan Schwitter ins Boot. Während der WM stiess auch der Hypnosetherapeut Adrian Brüngger dazu.

Die Massnahmen gipfelten in der zweiten WM-Silbermedaille nach 2018 unter der Führung von Fischer. Er ist ein Beweis dafür, was erreicht werden kann, wenn man seinen Prinzipien auch in schwierigen Zeiten treu bleibt.

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