Österreichs Ex-Ministerin Kneissl vermutet «bestellten Terroranschlag»
Der Anschlag auf eine Konzerthalle bei Moskau mit vielen Toten ist nach Meinung der früheren österreichischen Aussenministerin Karin Kneissl ein «bestellter Terroranschlag». «Der Eindruck besteht, dass dies ein organisiertes Verbrechen ist, das einen politischen Hintergrund hat», sagte sie am Samstag nach Angaben der russischen Staatsagentur Tass in einem Interview des Senders Rossija1. Der Anschlag richte sich gegen die Regierung.
Die ehemalige österreichische Politikerin steht wegen ihrer Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin international in der Kritik. Putin war unter anderem Ehrengast auf ihrer Hochzeit im August 2018 und tanzte damals Walzer mit ihr. Sie zog Berichten zufolge 2023 nach St. Petersburg, um dort zu arbeiten.
Kneissl bedauerte die ihrer Ansicht nach geringe Anteilnahme Europas und Österreichs an dem Anschlag. «Ich bedauere, dass in der Europäischen Union, auch in meinem Land (Österreich), viele prominente Persönlichkeiten diese Tat der Terroristen nicht uneingeschränkt verurteilen», wurde sie weiter von Tass zitiert.
Bei dem Anschlag auf die Konzerthalle Crocus City Hall bei Moskau am Freitagabend starben mindestens 133 Menschen. Die Terrormiliz Islamischer Staat reklamierte die Tat für sich, dagegen spricht Kremlchef Putin von einer «ukrainischen Spur», ohne jedoch Beweise vorzulegen.