Wintersturm in Iowa bringt Wahlkampf der Republikaner durcheinander
Ein Wintersturm im US-Bundesstaat Iowa bremst den Wahlkampf für die erste Abstimmung der Republikaner über ihren Präsidentschaftskandidaten weiter aus. Der frühere US-Präsident Donald Trump zum Beispiel sagte seine Auftritte in Iowa für das Wochenende ab und lud stattdessen zu Kundgebungen per Telefon ein. In dem kleinen Staat im Mittleren Westen der USA steht am Montag der Start der US-Vorwahlen an. Bereits am Freitag sorgte ein Unwetter mit Schnee und eisigem Wind für chaotische Zustände - fast alle Flüge in die Hauptstadt Des Moines wurden gestrichen, Strassen gesperrt.
Auch am Samstag warnte der Wetterdienst, dass viele ländliche Autobahnen nicht passierbar seien. «Im Zweifelsfall sollten Sie nicht losfahren», hiess es. Es werde erwartet, dass es im Laufe des Tages erneut zu leichtem Schneefall kommen werde, der in Kombination mit anhaltenden Windböen weiterhin zu Schneeverwehungen und zeitweise schlechten Sichtverhältnissen führen werde. Die Tiefsttemperaturen liegen am Wochenende bei bis zu minus 28 Grad.
Auch am Montag, also am Tag der Abstimmung, soll das Wetter so frostig bleiben. Das könnte bedeuten, dass weniger Menschen als normalerweise zur Abstimmung am Abend kommen werden. Fraglich ist, wem das am Ende nützt. Ex-Präsident Donald Trump liegt bei den Republikanern trotz aller Skandale in Umfragen derzeit mit grossem Abstand vorne – so auch in Iowa. Seine Anhänger könnten wegen des Umfragehochs weniger motiviert sein, tatsächlich zur Wahl zu gehen. Davon könnten die republikanischen Bewerber Nikki Haley und Ron DeSantis profitieren.
Während Haley ihre Wahlkampftermine am Freitag abgesagt hatte, erinnerte sie am Samstagmorgen ihre Anhänger daran, dass ein Auftritt am Morgen (Ortszeit) trotz des Wetters in Iowa stattfinden solle. Wer bei der Abstimmung dort gut abschneidet, kann mit Rückenwind bei den künftigen Vorwahlen rechnen. In Iowa dürfte es besonders darauf ankommen, wer auf dem zweiten Platz landet – Haley oder DeSantis – und wie gross der Abstand zu Trump ist.