«Voll-Kasko-Mentalität wird politisch akzeptiert»

Ausgleichskasse/IV-Stelle Geschäftsleiter Andreas Dummer­muth (links) und Regierungs­rat Damian Meier.

Er gilt als Koryphäe im Schweizer Sozialversicherungswesen, der 62-jährige Andreas Dummermuth, der seit Jahrzehnten die Ausgleichskasse/IV Stelle Schwyz führt. Dummermuth ist aber auch ein kritischer Beobachter der Entwicklung im Schweizer Sozialversicherungswesen, das im Jahr 2018 164 Milliarden Franken ausgab und damit «die teuerste Infrastruktur der Schweiz» darstellt – ein Viertel des Bruttoinlandproduktes. An der gestrigen Präsentation des Geschäftsberichts 2022 nannte er zwei Beispiele, die von Bundesbern beschlossen und von ihm hinterfragt werden.

Eine Handvoll Betroffener
Zum einen die Überbrückungsleistung für Ausgesteuerte, die gemäss seinen Angaben «nur gerade eine Handvoll Schwyzerinnen und Schwyzer betrifft». Und zum anderen die per 1. ­Januar 2023 eingeführte Adoptionsentschädigung für Eltern, die ein Kind adoptieren. Sie beträgt analog der Erwerbs­ersatzordnung (EO) 14 Tag­gelder und betrifft laut Dummermuth schweizweit «35 Fälle». Aber eben: «Die Voll-Kasko-Mentalität wird politisch akzeptiert», folgert der «oberste Schwyzer Sozialarbeiter».
Dummermuth und sein Team erhalten regelmässig gute Noten. Im Bereich der beruflichen Eingliederung zeigten sich gemäss einer im Sommer 2022 durchgeführten Umfrage 96 Prozent der Schwyzer Firmen mit der Arbeit der IV-Stelle zufrieden. 76 Prozent der Firmen sagten, dass das Engagement in Sachen Eingliederung von Menschen mit gesundheitlichen Problemen für ihren Betrieb einen positiven Effekt habe.
Wie bedeutend die Ausgleichskasse/IV-Stelle Schwyz ist, belegt ihr Umsatz: Im Jahr 2022 bewegte sie über 1,3 Milliarden Franken.

Vollständiger Artikel in der Ausgabe vom Mittwoch, 29. März, zu lesen

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