Wenn die Stadt Rapperswil‑Jona im Lidoareal etwas realisieren will, dann bewegt sie sich auf heiklem Terrain. Einerseits ist das wörtlich zu verstehen – wegen des durch Seekreide zersetzten Bodens. Andererseits aber auch im übertragenen Sinne, denn die Anspruchsgruppen im Lido sind zahl- und einflussreich – wie die SCRJ Lakers oder die Familie Knie.
Darum geht die Stadt im Lido mit einer gewissen Vorsicht ans Werk. Nach einer Sportstättenplanung im letzten Jahr ist zuletzt ein mehrmonatiger Studienauftrag durchgeführt worden. Daran nahmen vier externe Teams teil, jeweils bestehend aus Fachleuten in Sachen Architektur, Städtebau, Landschaftsarchitektur, Sportstätten oder Verkehr. Das Resultat dieses Studienauftrags ist diese Woche den zahlreich erschienen Medienschaffenden vorgestellt worden.
Einstimmig als siegreiches Team auserkoren wurde das Zürcher Team Balliana Schubert Landschaftsarchitekten (siehe Visualisierung). Dieses überzeugte die Stadträte und die internen sowie externen Fachleute der sechsköpfigen Jury am meisten. Das Konzept sieht zusätzliche Grünflächen vor. Von einem «Seeuferpark Obersee» ist die Rede.
Bootshalle verschwindet
«Für die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit hat das Team nicht einfach einen Papiertiger verfasst, sondern konkrete Lösungen aufgezeigt», sagt Stadtbaumeister Marcel Gämperli. Ein Beispiel solcher konkreter Lösungen zeigt sich etwa bei der Bootshalle.
Laut Bauchef Christian Leutenegger wird diese in zehn bis 15 Jahren ihre Lebensdauer erreicht haben. Aufgrund des Baugrunds erschwere sich ein Neubau, weshalb der «wunderschöne Platz am See der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll», erklärt Leutenegger. Dort könnte ein Teil des Bootshallengebäudes nach dem Rückbau weitergenutzt werden.
Vollständiger Artikel in der Ausgabe vom Freitag, 24. März, zu lesen