
Wenn der Schwyzer Finanzdirektor Herbert Huwiler von «solidem Finanzhaushalt» spricht, so klingt das in manchen Ohren reichlich untertrieben. Die Staatsrechnung 2022 schliesst zum achten Mal in Folge positiv ab, und zwar mit einem Plus von 113,1 Mio. Franken. Damit steigt das Eigenkapital auf 817 Mio. Franken, das Nettovermögen auf 780 Mio. Franken. Und der Kanton Schwyz ist schuldenfrei. Huwiler, der seit Anfang Jahr das Finanzdepartement führt, schliesst in seinen Ausführungen aber nahtlos an seinen Vorgänger an, indem er Worte der Vorsicht wählt: Die Ausgangslage sei zwar «hervorragend», was auch notwendig sei, «da die langjährige positive wirtschaftliche Entwicklung ins Stocken geraten und in mittlerer Frist von tieferen Steuererträgen auszugehen ist».
Die Zinswende dürfte sich negativ auf das Steueraufkommen auswirken. «Wenn die Hypothekarzinsen tief sind, können Wohneigentümer entsprechend tiefere Abzüge geltend machen, hätten demzufolge ein höheres steuerbares Einkommen. Steigen die Zinsen, so erhöhen sich auch die Abzüge, beziehungsweise sinkt das steuerbare Einkommen», rechnet der oberste Schwyzer Kassenwart vor.
Tatsächlich stehen zudem diverse Investitionsbrocken an. Die Kantonsschule Ausserschwyz mit den Standorten Pfäffikon und Nuolen ist ein Beispiel. Verwaltungszentren in Schwyz und Biberbrugg sind weitere. Dafür soll die prallvolle Staatskasse herhalten, von weiteren Steuersenkungen ist – noch – keine Rede.
Vollständiger Artikel in der Ausgabe vom Freitag, 10. März, zu lesen