Technisch zu viel gewollt: Neuer Rega-Helikopter wird nicht gebaut
Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega und der italienische Helikopterhersteller Leonardo haben einen Kaufvertrag über drei Maschinen aufgehoben: Der bestellte neue Helikoptertyp lässt sich nicht wie erhofft realisieren. Es habe sich um ...
Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega und der italienische Helikopterhersteller Leonardo haben einen Kaufvertrag über drei Maschinen aufgehoben: Der bestellte neue Helikoptertyp lässt sich nicht wie erhofft realisieren. Es habe sich um ...
Die Schweizerische Rettungsflugwacht Rega und der italienische Helikopterhersteller Leonardo haben einen Kaufvertrag über drei Maschinen aufgehoben: Der bestellte neue Helikoptertyp lässt sich nicht wie erhofft realisieren.
Es habe sich um ein Pionierprojekt gehandelt, für dessen Realisierung es keine Garantie gegeben habe, hält die Rega in einer Mitteilung vom Donnerstag fest.
Denn Leonardo hatte im Jahr 2015 auf Anfrage der Rega ein Entwicklungsprojekt gestartet, um den weltweit ersten mittelschweren, voll enteisten Helikopter zu bauen. Bislang gibt es nur grosse Helikopter mit Einteisungsanlagen – diese sind aber für die von der Rega angeflogenen Spitallandeplätze zu schwer.
Wie sich nun gezeigt hat, können die drei bestellten Rettungshelikopter des Typs AW169-FIPS aber nicht gemäss den vertraglich vereinbarten Spezifikationen ausgeliefert werden.
Die neu konzipierte Enteisungsanlage funktioniert gemäss Mitteilung zwar grundsätzlich. Mit dieser erfülle der Helikopter aber die von der Rega verlangten hohen Leistungsanforderungen nicht mehr. Dies hätten Auswertungen von verschiedenen Testflugreihen gezeigt.
Praktisch immer fliegen
Vom Enteiser-Helikopter hatte sich die Rega betrieblich viel versprochen – denn dann könnte sie praktisch immer fliegen. Heute können Rega-Crews dank Instrumentenflugverfahren einzelne Schweizer Spitäler zwar selbst bei schlechtester Sicht im Blindflug auf vordefinierten Routen anfliegen, wie es in der Mitteilung heisst.
«Eine der letzten Limiten stellen jedoch Vereisungsbedingungen dar, wie sie bei tiefen Temperaturen in Wolken oder starkem Schneefall auftreten können.» Mit einer Enteisungsmaschine, die die kritischen Teile des Helikopters beheizt, wären sogar dann Flüge möglich.
Die Auslieferung der drei neu konzipierten Helikopter wäre für das Jahr 2023 vorgesehen gewesen. Nach der Auflösung des Kaufvertrags erhält die Rega ihre geleisteten Anzahlungen vollumfänglich zurück. In ihrer Mitteilung dankt sie dem italienischen Hersteller, dass er das Entwicklungsrisiko eingegangen ist.
Die Rega will die technologischen Entwicklungen weiterhin verfolgen und ist überzeugt, dass dereinst auch mittelschwere und für den Einsatz bei der Rega geeignete Rettungshelikopter mit einer Enteisungsanlage ausgerüstet werden können.
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